Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive

Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive

Electric Flight
Meldungen 2/2024
03.05.2024
Neubau für die Powder-Up-Pilotanlage zur Herstellung von Batteriematerialien am ZSW in Ulm übergeben Die Herstellung neuer Hochleistungsbatterien ist unter anderem für die Elektromobilität einen wichtigen Schritt vorangekommen. Am 2. Mai 2024 wurde am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in Ulm eine Pilotanlage eingeweiht, die erstmals die Produktion von innovativen Batteriematerialien und deren Vorprodukten im Maßstab von bis zu 100 Kilogramm außerhalb der Industrie er- möglicht. Zur Einweihung war unter anderem Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Die Anlage wurde mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. Den Neubau für die Batterieforschung namens „Powder-Up!“ förderte das Land Baden-Württemberg finanziell. Die neue Produktionsstätte Powder-Up! sei für die Herstellung von hochenergetischen und umweltfreundli- chen Batteriematerialien ein zentraler Baustein für den Aufbau einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Batteriewertschöpfungskette in Deutschland und Europa. Damit wird auch die technologische Souveränität im Bereich Batteriefertigung weiter vorangetrieben. www.zsw-bw.de
Foto: ZSW/Duckek
04.05.2024
Amerikaner bieten Einmann-Kopter unter 100.000 Dollar an: schon über 420 Stück bestellt Dass Kopter durchaus flugfähig sind, beweist ein kalifornisches Unternehmen namens Jetson. Die entwickelten den Jetson ONE, einen einsitzi- gen Kopter, der dank seiner vier Pylons, an den je zwei Elektromoren hängen, sich für 20 Minuten in der Luft aufhalten kann. Eine Art Luft-Ro- deo. Die einfache, aber sehr robuste Konstruktion besteht aus einer Mischung aus Aluminiumrohren und CFK-Strukturen. Insgesamt wiegt die Konstruktion nur 86 Kilo und trägt zur Sicherheit sogar noch ein Fallschirm--Rettungssystem. Eine Software limitiert die Fluggeschwindigkeit auf 102 km/h. Das komplette System kann bis zu 88 kW leisten. Die Begeisterung für dieses 3D-Fluggertä scheint auf der ganzen Welt bereits seine Anhänger zu finden. Man wechselt dazu ständig die sogenannte VIP Präsentationsorte, -mal Australien, mal USA und zuletzt im April in Arezzo in der Toscana. Dort findet dann jeweils eine Vorführung mit einer oder mehreren dieser Fluggeräte statt, um die Flexibilität im Flug oder auch im Duo zu präsentieren. Unter 100.000 US-Dollar soll so eine Spaßgerät kosten. Was die EASA dazu wohl sagt? www.jetson.com
Foto: Jetson
07.05.2024
Lilium erhielt ersten Festauftrag zur Lieferung über 20 Lilium Jets von einem ersten US-Betreiber Lilium hat für seinen Lilium Jet einen Auftrag über 20 Flugzeuge von der amerikanischen Fluggesellschaft UrbanLink erhalten. UrbanLink ist die erste Fluggesellschaft in den USA, die eVTOL-Flugzeuge in ihre Flotte integriert. Das Unternehmen wird die Lilium Jets in Südflorida betreiben. Nach der Bestellung wird UrbanLink planmäßige Vorauszahlungen vor der Auslieferung leisten. Unter der Leitung von Ed Wegel, einem Vetera- nen der Luftfahrtindustrie, hat sich UrbanLink der Schaffung moderner Verkehrssysteme verschrieben. Geplant ist auch, dass UrbanLink das Netzwerk von Florida-Vertiports, an dem Lilium und seine Partner in den letzten fünf Jahren gearbeitet haben, nutzt. UrbanLink sieht in eVTOLs einen Antrieb für eine nachhaltige regionale Konnektivität in ganz Südflorida. Der Lilium Jet mit seiner geplanten Startreichweite ist bereit, diese Vision zu erfüllen, indem er Großstädte wie Miami, West Palm Beach, Boca Raton und Fort Lauderdale miteinander verbindet und sich nahtlos über die Halbinsel bis nach Marco Island an der Küste erstreckt. Der Start des Services ist für 2026 geplant. www.lilium.com
Bild: Lilium
08.05.2024
Bundesminister übergab Förderbescheid für Brennstoffzellensystem in 350 kW-Klasse an Kooperationspartner In Empfingen, Nordschwarzwald wurde mit Mitteln des Bundes ein Innovationscampus 2021 als BALIS eröffnet, um Brennstoffzellensysteme bis 1,5 MW unter der Leitung des DLR-Institutes für Technische Thermodynamik für verschiedene Verkehrsträger zu entwickeln. Als BALIS 2.0 er- hielt das Stuttgarter Unternehmen H2FLY den Auftrag mit den Partnern DLR und Diehl Aerospace aus Überlingen ein luftfahrttaugliches Brenn- stoffzellenmodul mit einer Leistung von 350 kW zu entwickeln und zu testen. Das zu entwickelnde Basismodul wird skalierbar sein und soll spä- ter die Basis für weitere Entwicklungen von Megawatt-Antriebssystemen darstellen. Damit könnten den Initiatoren DLR und H2FLY zufolge in Zu- kunft kommerzielle Regionalflugzeuge mit 40 bis 80 Sitzplätzen emissionsfrei angetrieben werden. Das Empfinger DLR-Testfeld, dass im Laufe dieses Jahres in Betrieb gehen soll, ist parallele und zentrale Wirkungsstätte neben dem H2FLY-Airport Stuttgart, wo sich auch das Testflugzeug HY4 befindet. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt mit 9,3 Milliarden Euro, das bis 2026 läuft. www.h2fly.de
Bild: H2FLY
03.05.2024
Zertifikationstests für VoltAeros Parallel- Hybridantriebsstrang Der parallele Elektro-Hybrid-Antriebsstrang von VoltAero hat mit den Zertifizierungstests für die fünfsitzige Cassio 330-Version begonnen. Der bodengestützten Prüfstand integriert die Schlüsselelemente für die Serienproduktion der Cassio 330, den Elektromotor ENGINeUS™ 100 von Safran Electrical & Power und den Kawasaki Vierzylindermotor, abgeleitet vom legendären Ninja®-Motorrad. Der Antriebsstrang der Cassio 330 verfügt über eine kombinierte Elektro-Hybrid-Leistung von 330 Kilowatt, wobei 180 Kilowatt vom Elektromotor und 150 Kilowatt vom Kolbenmo- tor kommen. Die Tests erfolgen im Werk von AKIRA Technologies in Bayonne/Frankreich. Das Antriebskonzept für die Cassio 330 ist einzigartig, da das Flugzeug den Elektromotor in seiner am hinteren Rumpf montierten Antriebseinheit für rein elektrische Energie während aller Betrieb- sphasen nutzt (wenn die zurückgelegte Strecke weniger als 150 km beträgt). Die Hybridfunktion – bei der der Verbrennungsmotor in den Antriebsstrang integriert ist – kommt als Range Extender zum Einsatz und lädt die Batterien während des Fluges wieder. www.voltaero.aero
Foto: VoltAero
08.05.2024
Das progressive Flugzeugkonzept des Elektro-Neunsitzers Alice kommt wieder auf Trab Bei Eviation Aircraft war es in letzter Zeit sehr ruhig. Ende April wurde bekannt, dass das Conceptual Design Review (CoDR) des Alice-Flugzeugs abgeschlossen wurde. Die Überprüfung sei ein wichtiger Meilenstein und stelle eine Konfiguration sicher, die sowohl zertifizierbar ist als auch eine optimierte Fertigung ermögliche. Das progressive Design beinhaltet das charakteristische Aussehen von Alice bei, optimiere aber gleichzei- tig seine Leistung und verbessere das unübertroffene Kabinenerlebnis weiter. Das CoDR, welches von TLG Aerospace durchgeführt wurde, ba- sierte auf den umfangreichen Daten von Alices Pionierflug im Jahr 2022, den kürzlich im Wind Tunnel in Seattle abgeschlossenen Windkanal- tests und dem Feedback des Kundenbeirats von Eviation sowie monatelanger Entwicklungsarbeit. Wesentliche Veränderungen seien ein kon- stanter Rumpfquerschnitt, diverse Strukturelemente, vergrößerte Batteriespeicher im Flügel und ein optimierter Kabinenraum für seitlich ange- brachte Handgepäckfächer. Die derzeitigen Bestellungen für den Neunsitzer stellen einen Wert von 5 Milliarden US-Dollar dar. www.eviation.com
Foto: Eviation
14.05.2024
Zero Avia spezialisiert sich auf Systemkomponenten für elektrische Antriebsstränge ZeroAvia, Pionier für saubere Luftfahrt möchte den adressierbaren Markt für vollständige Triebwerkssysteme erweitern und vom starken OEM- Interesse an seiner führenden Brennstoffzellen-, Leistungselektronik-, Kompressor- und Elektromotortechnologie profitieren. Die neue Produk- tionsstätte des Propulsion Center of Excellence in Paine Field, Everett, WA wird eröffnet, um die Herstellung von Leistungselektronik und Elek- tromotoren zu unterstützen. Das Unternehmen plant außerdem den Standort eines Wasserstoff-Kompetenzzentrums zur Unterstützung der Pro- duktion von Brennstoffzellensystemen. Die Lieferung von Schlüsselkomponenten sollen Zero Avia ermöglichen, seine wasserstoffelektrische Antriebsstränge weiter auszubauen. Dazu zählen z.B. das ZA600-Triebwerk und das ZA2000-Triebwerk für Flugzeuge zwischen 20 und 90 Sitz- plätzen, die unter anderem aus E-Motoren, Wechselrichtern, Stacks und Kompressoren bestehen. Das Unternehmen befindet sich in Gespräch- en über mögliche Deals mit verschiedenen Unternehmen, die an neuen E-Konstruktionen für die Zukunft arbeiten. www.zeroavia.com
Foto: ZeroAvia
16.05.2024
Australier entwickeln erstes VTOL für Brennstoffzellenbetrieb Emissionsfrei wollen auch die Australier in Zukunft fliegen. Dazu noch mit VTOLs. Der Entwickler von „Vertiia“, AMSL Aero hatte bereits einen Vertrag über die Lieferung von 20 Flugzeugen unterzeichnet, wovon die ersten zehn Einheiten angezahlt wurden. Aviation Logistics mit seinen Unternehmen Air Link, AirMed und Chartair werden von ihren sieben Stützpunkten aus Passagierdienste, Flugzeugcharter, Luftfracht und flug- medizinische Flüge abdecken. Diese Dienste sollen, vorbehaltlich der noch ausstehenden Flugerprobung und der später zu erwartenden behörd- lichen Genehmigung ab 2027 aufgenommen werden. „Vertiia“ soll anders als die meisten Mitbewerber jedoch mit Brennstoffzellen betrieben wer- den und dadurch auf Reichweiten bis zu 1.000 Kilometern bei Reisegeschwindigkeiten bis 300 km/h kommen. Die australische Regierung gewäh- re bei der Verwendung von Wasserstoff als Treibstoff sogar eine Steuergutschrift, so AMSL AERO, Mitbegründer Andrew Moore. „Australien hat die Chance, mit der nächsten Generation der Luftfahrt weltweit führend zu sein und eine neue souveräne Fähigkeit zu schaffen.“ www.amsl.aero
Foto: :AMSL Aero
22.05.2024
Bild: Heart Aerospace
23.05.2024
Liebherrs Brennstoffzellensysteme könnte alle APUs ersetzen Liebherr Aerospace wird zur ILA in Berlin vom 5. bis 9. Juni im Ausrüstungsbereich Lösungsvorschläge für die zivile und militärische Luftfahrt bieten. Gezeigt werden Innovationen wie modulare elektromechanische Aktuatoren, Lösungen für die lokale, dezentrale Hydraulikversorgung sowie Brennstoffzellentechnologie für die Energieversorgung an Bord von Flugzeugen. Mit einem amerikanischen Partner ist dieses System bereits seit Jahren in Entwicklung in Toulouse und könnte richtungsweisend für die gesamte Luftfahrt werden. Langjährige Erfahrung in der Ent- wicklung und Integration von diversen Subsystemen, sowie in Bereich von Fahrwerken machen Liebherr laut eigenen Angaben zu einem unver- zichtbaren Partner für Flugzeughersteller. Das Unternehmen blickt ständig über die Grenzen des heute Machbaren hinaus. Qualifiziertes Perso- nal sind Schlüssel für Transformationsprozesse und den Erfolg von Liebherr. Deshalb präsentiert das Unternehmen auch Karrieremöglichkeiten und lädt an seinem Messestand zum Gespräch ein, was mit Erfolg bereits auf der AERO 30 dieses Jahr durchgeführt wurde. www.liebherr.com
Foto: Liebherr-Aerospace
26.05.2024
Airbus untersucht in mehreren Studien weltweiten Wasserstoffeinsatz Airbus gab am 21. Mai bekannt, Studien zu starten, die Machbarkeit zur Entwicklung eines wasserstoffbetriebenen Passagierflugzeugs im Rah- men seines ZEROe-Programms zu untersuchen. Es geht um Machbarkeit für Wasserstofft an nordamerikanischen Flughäfen für noch zu entwik- kelnde Flugzeuge, deren Einsatz ab 2035 angedacht ist. Dazu ist man unter anderem mit Airbus-Kunde Delta Air eine Liaison eingegangen. Fer- ner habe man mit drei Flughäfen in Kanada, – Montreal, Toronto und Vancouver eine Absichtserklärung unterzeichnet, um mit der in Großbritan- nien ansässigen ZeroAvia die Machbarkeit von Wasserstoff-Infrastrukturen auf Flughäfen in Kanada zu untersuchen. Airbus hat außerhalb Nord- amerika weitere auf Wasserstofftreibstoffe ausgerichtete Partnerschaften geschlossen, darunter in Europa, Japan, Neuseeland, Singapur und Südkorea. Die Studien, die in 12 bis 18 Monaten abgeschlossen sein sollen, werden dazu beitragen, Anforderungen für eine „End-to-End“-Was- serstoffversorgungskette zu definieren und festzustellen, ob und wie Flughäfen Wasserstoff als Treibstoff aufnehmen könnten. www.airbus.com
Bild: Airbus
26.05.2024
Archer hofft auf FAA-Zulassung im kommenden Jahr Archer Aviation in Santa Clara/Kalifornien entwirft und entwickelt eVTOLs. Die Mission von Archer besteht darin, den Luftraum zu erschließen und jedem die persönliche Freiheit zu geben, wie er sich bewegt und Zeit verbringt. Der US-Lufttaxi-Entwickler hat von der Federal Aviation Administration die endgültigen Lufttüchtigkeitskriterien für seine Midnight-Flugzeuge erhalten und markiert damit einen wichtigen Meilenstein bereits im nächsten Jahr kommerzielle Flüge zu starten. Ziel von Archer ist es, das Reisen in der Stadt zu transformieren und 60–90-minütige Zubringerfahrten mit dem Auto 10–20-minütige elektrische Taxiflüge zu ersetzen, die sicher, nachhaltig, geräuscharm und kostenmäßig im Ver- gleich zum Bodentransport konkurrenzfähig sind. Archer's Midnight ist ein bemanntes eVTOL für vier Passagiere, das für schnelle aufeinander- folgende Flüge mit minimaler Ladezeit zwischen den Flügen ausgelegt ist. „Wir sind stolz darauf, eines von nur zwei Unternehmen in unserer Branche zu sein, das diesen Zertifizierungsfortschritt bei der FAA erreicht hat,“ meldete das Unternehmen aus den USA. www.archer.com
Fotor: Archer
Nach dem Sprung in die USA stellt Heart Aerospace dritten Entwurf vor Der schwedische Regional Airliner ES-30 erfuhr eine dritte Variante des Ausgangsmuster ES-19 mit 19 Sitzen als reines Batterieflugzeug. Das Start-up Heart Aerospace stellte seine dritte Version seines Elektroflugzeugs vor. Heart Aerospace hat in Los Angeles/Kalifornien-USA kürzlich ein Forschungs- und Entwicklungszentrum errichten lassen, damit man sich auch stärker auf den Hauptmarkt Nordamerika stützen könne. So hatte Canadair bereits vor zwei Jahren die ersten 20 Maschinen bestellt. Auffällig sind der fehlende ursprüngliche Batteriepod und die fehlenden Streben. Die Leistungen sind mit 400 km Reichweite durch das Hybridsystem nahezu verdoppelt. Das Unternehmen gab die Ernennung von Ben- jamin Stabler zum Chief Technology Officer bekannt. Er wird ein US-Team rekrutieren und leiten, das mit der Heart-Zentrale in Göteborg zusam- menarbeitet. Stabler leitete zuvor das Hardware- und Softwareteam für das Crew Dragon-Programm von SpaceX und war Mitbegründer des Spe- zialisten für elektrische Güterzüge. Der in Arbeit befindliche Demonstrator soll bereits kommenden Jahr fliegen. www.heartaerospace.com
29.05.2024
AURA AERO und Airbus Protect werden in Zukunft zusammenarbeiten In Voraussicht des in Entwicklung befindlichen 19-sitzigen Hybrid-Elektroflugzeug AURA AERO ERA und seiner späteren Zertifizierung haben AURA AERO und Airbus Protect eine Kooperationsvereinbarung im Mai unterzeichnet. Beide Unternehmen werden ihr jeweiliges Fachwissen tei- len und bei Sicherheits-, Cybersicherheits- und Nachhaltigkeitsaspekten des ERA-Programms und seiner Produktionsmittel zusammenarbeiten. Ziel dieser Partnerschaft ist es, einen reibungslosen und sicheren ERA-Zertifizierungsprozess und Produktionsplan zu unterstützen. Es ist aber auch für Airbus Protect eine Gelegenheit, sein Fachwissen in neuen Technologien wie Hybridantrieben und vollelektrischen Systemen sowie im Regulierungsrahmen für die allgemeine Luftfahrt (CS-23) zu erweitern. Für Jérémy Caussade, CEO von AURA AERO ist „diese Zusammenarbeit mit Airbus, im zivilen Bereich nicht nur ein echter Vertrauensbeweis in die Arbeit der AURA AERO-Teams, sondern natürlich auch ein Zusätzli- cher Erfolgsgarant für das ERA-Programm, mit dem wir den regionalen Luftverkehr bald dekarbonisieren werden.“ www.aura-aero.com
Foto: AuraAero
29.05.2024
Lilium meldet weiterhin erfolgreiche Verkäufe Lilium und eVolare, eine Tochtergesellschaft von Volare Aviation – einem der größten Betreiber von Hubschraubern und Privatjets in Großbritan- nien, haben die Unterzeichnung von verbindlichen Kaufverträgen für den Erwerb von vier Lilium Jets bekannt gegeben. Die Kaufverträge bein- halten Liefertermine, Garantien und Gewährleistungen sowie Anzahlungen und Vorauszahlungen für die Lieferung. Die Unternehmen haben sich auch auf Bedingungen für die Reservierung von Produktionsplätzen für bis zu 12 zusätzliche Lilium Jets für eVolare und seine Kunden geeinigt. eVolare mit Sitz in Oxford, UK, plant, Lilium Jets im Großraum London einzusetzen, um London mit den Vorstädten und den Küstengebieten Englands zu verbinden. Bemerkenswert ist, dass eVolare gleichzeitig der britische Vertriebspartner für den Lilium Pioneer EVTOL Jet ist. Außer- dem erweitert Lilium seine Partnerschaft mit der Luxaviation Group, einem der weltweit größten Betreiber von Geschäftsflugzeugen und Hub- schraubern, mit Fokus auf Betrieb und Bodeninfrastruktur. Lilium ist gegenwärtig Aussteller auf der EBACE in Genf. www.lilium.com
Foto: EBACE
30.05.2024
Bauhaus Luftfahrt warnt vor Verlangsamung der Entwicklungsbemühungen für eine saubere Luftfahrt Prognosen zeigen, dass die Luftfahrtindustrie nicht in der Lage sein wird, ihre Emissionen bis 2050 zu dekarbonisieren, wenn sie weiter dem Trend folgt. Das Bauhaus Luftfahrt skizziert Szenarien, die die Markteinführung von Technologien wie Wasserstoff, von radikal effizienteren Flug- zeugen sowie die Produktionsmengen von nachhaltigen Flugkraftstoffen betrachten. „Um die klimaneutrale Luftfahrt bis 2050 zu erzielen, fehlen derzeit jedoch ausreichend ausgereifte Technologien zur Dekarbonisierung, die nötige Infrastruktur und genügend Investitionen. Zudem besteht Unsicherheit über die langfristigen politischen Rahmenbedingungen. Es kommt jetzt auf Schnelligkeit und Radikalität im gesamten Luftfahrtsys- tem an“, erklärt Prof. Dr. Mirko Hornung, Vorstand Wissenschaft und Technik des Bauhaus Luftfahrt. Um Industrie und Politik zu unterstützen, entwickeln Experten des Thinktanks Szenarien, die potenzielle Pfade skizzieren zur Einführung neuer Technologien in radikalen Antrieben und Flugzeugen, zur Verfügbarkeit nachhaltiger Kraftstoffe und Flüssigwasserstoff sowie von politischen Maßnahmen. www.bauhaus-luftfahrt.net
Foto: EBACE
Grafik: Bauhaus-Luftfahrt
30.05.2024
Simulator für eVTOL für Walliser Dufour Aerospace bereits in Arbeit Die Zürcher Loft Dynamics gab bekannt, dass sie an der Entwicklung VR-Simulators für den eVTOL Aero3 von Dufour Aerospace arbeiten. Mit einer 360-Grad-3D-Ansicht ermöglicht der Simulator den Piloten, sich mit eVTOL-Technologien vertraut zu machen. Das Schweizer Unternehmen Dufour Aerospace arbeitet an zwei eVTOL-Projekten mit Kippflügeln, Aero2 und Aero3 jeweils ohne und mit Pilot. Die Aero3 wird, wie die Droh- nenversion Aero2, über einen kippbaren Flügel verfügen, dessen Antrieb auf 6 Rotoren verteilt ist. Um die Ausbildung zukünftiger Piloten der bemannten Version seines eVTOL sicherzustellen, hat Dufour Loft Dynamics kontaktiert, um die Entwicklung eines Aero3 VR eVTOL-Simulators zu starten. Letzterer soll Anfang 2025 auf den Markt kommen. Nach Informationen beider Unternehmen bietet die VR-Lösung von Loft Dynamics eine 360-Grad-3D-Ansicht sowie hochaulösende Gelände- und Stadtbildmodelle und realistische Bodeneffekte. Der Simulator wird es Piloten ermöglichen, schnell und effizient die Bedienung des Kippflügels als auch dessen Verhalten im Bodeneffekt zu erlernen. www.loftdynamics.com
Bild: Loft Dynamics
30.05.2024
Electras-Erprobungsträger „Goldfinch“ kommt mit nur 52 Meter Startbahn aus! Electra gab am 29. Mai bekannt, dass es die ersten Ultrakurzflugoperationen seines pilotierten hybrid-elektrischen Kurzstart- und Landeflug- zeugs (eSTOL) (EL-2 Goldfinch) erfolgreich durchgeführt habe. Electras Blown-Lift-Design verwendet acht Elektromotoren, um den Flügelauf- trieb deutlich zu erhöhen, sodass das eSTOL-Flugzeug in nur einem Zehntel des von herkömmlichen Flugzeugen benötigten Raums starten und landen kann. Die von Cody Allee pilotierten Testflüge fanden im April und Mai 2024 am Manassas Regional Airport und am Warrenton-Fauquier Airport in Virginia statt. Der längste Flug dauerte 1 Stunde und 43 Minuten. Während der Kampagne startete das Flugzeug von weniger als 52 Meter und landete nach einer Rollstrecke von weniger als 35 Metern. Das Flugzeug erreichte eine Höhe von 1980 Meter und flog beim Start und bei der Landung mit nur 46,3 km/h. Daten und Erkenntnisse aus dem Flugtestprogramm werden in das Design von Electras eSTOL-Flugzeug für 9 Passagiere einfließen, dessen kommerzielle Inbetriebnahme gemäß den Vorschriften von FAA Part 23 für 2028 geplant ist. www.electra.aero
Foto:Electra
31.05.2024
MD Aircraft entwickelt 10-sitzigen eSTOL Commuter - Erstflug für 2026 geplant Die bei Bremen ansässige MDA Aircraft GmbH hat mit der Entwicklung der MDA 1, eines rein elektrisch angetriebenen 10-sitzigen eSTOL-Com- muters für den kommerziellen Einsatz begonnen. Der Erstflug des Demonstrators wird Mitte 2026 sein. Start der Serienproduktion und Marktein- führung -sind für 2028 geplant. „Wir werden die ersten sein, die ein solches Flugzeug in den weltweiten Markt bringen“, sagte CEO Tim Mark- wald. „Wir können das, weil die MD Flugzeugbau, die ebenfalls Teil der MD Gruppe ist, seit 1995 Flugzeugkomponenten entwickelt und Flug- zeuge baut“. MD Aircraft setzt dabei auf bereits zulassungsfähige technische Komponenten. Die MDA 1 verfügt über zwei Propeller mit Elektro- motor. Die Akkus werden in den Motorgondeln untergebracht. Die technische Reichweite beträgt rund 400 Kilometer. Die MDA 1 kann bis zu neun Passagiere plus Pilot befördern, im Cargobereich ist Platz für das Volumen von drei IBC Containern. Die Zuladung beträgt rund eine Tonne, das maximale Abfluggewicht 4,7 Tonnen. Die MDA 1 wird auf Startbahnenlängen von unter 500 Metern operieren können. www.md-aircraft.com
Bild: MDA-Aircraft
03.06.2024
Großserienproduktion bei EHang in China für touristische Zwecke Während in westlichen Ländern noch spekuliert wird, ob eVTOLs wirklich unser Mobilitätsverhalten verändern könnten, versucht man in China den Eindruck zu erwecken, dass eVTOLs zur Normalität wie Taxis gehören. EHang, einer der Pioniere für autonome zweisitzige Kopter produziert inzwischen nach der chinesischen Zulassung im vergangenen Jahr seinen EH216-S zum Preis von 312.000 US-Dollar je Stück. Erst kürzlich be- stellte Xishan Tourism 50 Einheiten dieses Typs. EHang und Xishan Tourism planen die Kopter in touristischen Zonen zu etablieren. Weitere 450 Einheiten für die kommenden zwei Jahre seien vorbestellt. Die Provinz Shanxi wurde zur nationalen Demonstrationsprovinz für die Entwicklung der allgemeinen Luftfahrtindustrie ernannt, und die Stadt Taiyuan ist eine der nationalen Demonstrationszonen für die zivile unbemannte Luft- fahrt. Profiteur des Serienhochlaufes ist auch der österreichische Unterlieferant FACC in Linz. Allerdings ist es EHang bis heute nicht gelungen, in Europa oder USA, wirklich Fuß zu fassen. Es gibt lediglich am Werksgelände in Österreich von FACC eine Teststrecke. www.ehang.com
Foto: EHang
04.06.2024
Bell-Nexus eVTOL ging bei Textron in Wichita in die Endmontage In Wichita/Kansas hat der US-Textron-Konzern die Endmontage seines von Bell entwickelten eVTOL Nexus begonnen. Das Konzept stammt von der Textron-Tochter Bell, die 2020 einen ersten Entwurf herausbrachte und der durch das neue Modell abgelöst wird. Das neue Muster besitzt jetzt vier schwenkbaren Rotor-/Propellereinheiten an Flügel und Heck sowie und zwei stationären Rotoren am Flügel für den Vortrieb. Das eVTOL wird im Reiseflug von dem Hautpflügel getragen. An dem Rumpf ist ein Doppelleitwerksträger mit einem negativen V-Leitwerk geflanscht. Zu- nächst ist Nexus nur als Technologieträger gedacht. Kryia Shortt, die Präsidentin und Hauptgeschäftsführerin (CEO) von Textron eAviation, sag- te aus diesem Anlass: „Seit der Gründung von Textron eAviation hat sich das Team auf die Konstruktion des Flugzeugs, die Leistungsbestäti- gung und den Bau unseres ersten Technologie-Demonstrators in Originalgröße konzentriert, um die Steuerung und Funktionalität des Flugzeugs zu testen. Textron eAviation, zu dem auch Pipistrel gehört, strebt den Erstflug des Demonstrators für das Jahr 2025 an. www.e-aviation.com
Foto: Textron eAviation
05.06.2024
Eröffnet: 600 Aussteller aus 31 Ländern geben der ILA-Berlin neue Impulse Unter dem Motto Pioneering Aerospace startete heute die ILA Berlin 2024. An den kommenden vier Tagen dreht sich am BER-Flughafen alles um die Zukunft der Luft- und Raumfahrt. Die Leitmesse für Innovation, neue Technologie und Nachhaltigkeit ist Plattform für die internationale In- dustrie, Politik, Streitkräfte und Wissenschaft. Mit den Segmenten Aviation, Space, Defence & Support, Advanced Air Mobility und Supplier deckt die ILA die gesamte Bandbreite der Branche ab. Alleinstellungsmerkmal der ILA ist das umfangreiche Programm auf vier STAGES. Thematisch stehen dabei erstmals klimaneutrales Fliegen, neue Mobilität und Weltraumsicherheit im Fokus. Offiziell wurde die ILA von Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnet. Sie ist die größte Luft- und Raumfahrtausstellung in der EU. Auf 150.000 Quadratmetern präsentieren die Aussteller ihre Innova- tionen – vom elektrischen Senkrechtstarter (eVTOL), über klimafreundliche Antriebe bis hin zu Luftverteidigungs- und Satellitensystemen. Zudem werden rund 100 Fluggeräte auf der ILA hautnah zu erleben sein – sowohl am Boden als auch in der Luft. www.ila-berlin.de
Foto: Messe-Berlin
06.06.2024
Amerikaner versuchen einen Elektroflug-Höhenrekord nach dem anderen zu knacken Die kleine US-Gruppe Helios Horizon behauptet, kürzlich den Rekord für das am höchsten fliegende mehrsitzige Elektroflugzeug mit einer Pipis- trel Taurus gebrochen zu haben, die es als einen Schritt auf seiner Reise in die Stratosphäre betrachtet. Die jüngste Testkampagne des Teams – durchgeführt im April und Mai in der Nähe von Bishop, Kalifornien – endete damit, dass das Flugzeug in Höhen von 5334 m (17.500 ft) bis 7315 m (24.000 ft) flog rein elektrisch flog. Das modifizierte Flugzeug hat ähnlich wie sein Original einen Schwenkararm, an dem der Motor befestigt ist. Diese Flüge verbrauchten laut Helios Horizon nicht mehr als 60 % der gesamten Batteriekapazität des Flugzeugs. Mit einer Höchstflughöhe von 13.411 m (44.000 ft) will Helios Horizon noch höher fliegen als die maximale Flughöhe für kommerzielle Fluggesellschaften. Das Unternehmen hofft, diesen Meilenstein in die höhere Atmosphärenschicht der Erde Ende 2025 oder Anfang 2026 zu erreichen, sagt Miguel Iturmendi, Gründer und Testpilot von Helios Horizon, der zuvor auch den Höhensegler Perlan 2 flog und auf 19.812 m (65.000 ft) Höhe kam. www.flightglobal.com
Foto: James Darcy/Helios Horizon
11.06.2024
Auch eine deutsche Firma ist am eVTOL-Projekt der brasilianischen Firma Eve Air Mobility beteiligt Eve Air Mobility, Tochter des brasilianischen Flugzeugherstellers Embraer gab an, weitere Zulieferer für ihr eVTOL eingebunden zu haben. Neben dem französischen Flugzeugzulieferer Latecoere für bestimmte Baugruppen der Zelle wurden auch die deutsche Firma KRD für dies Cockpitver- glasung und die Passagiertüren ausgewählt. Aus brasilianischer Fertigung kommen von RALLC und Alltec weitere Rumpfkomponenten. Das Muster wird von acht Hubrotoren und einem Druckpropeller in die Luft bewegt. Letzten Monat hatten Eve Air Mobility und Embraer ein Abkom- men mit dem Flughafen Paris unterzeichnet, um den Betrieb von eVTOL und Energia-Flugzeugen auf Paris-Le Bourget vorzubereiten. Dabei geht es in erster Linie um Ladestellen für die elektrisch betriebenen Luftfahrzeuge. Und wie bereits von uns angekündigt, hat Embraer-Tochtergesell- schaft Eve Air Mobility in Taubaté im Bundesstaat São Paulo/Brasilien mit der Endmontage begonnen. Derzeit liegen 2.900 Vorbestellungen vor. Die Indienststellung ist für 2026 geplant. Damit beginnt im gleichen Jahr das große Rennen mit anderen Mitbewerbern. www.eveairmobility.com
Bild: Eve Air Mobility
13.06.2024
Rolls-Royce Electrical bietet perfekte Lösung für MDA 1-Commuter aus Norddeutschland MD Aircraft, Newcomer mit einem zweimotorigen E-Commuter gab auf der zurückliegenden ILA in Berlin bekannt, mit Rolls-Royce Electrical zu- sammen zu arbeiten. MD Aircraft ist ging aus der M&D Flugzeugbau hervor, die als Hersteller für Segelflugzeuge und Motorsegler sind. Rolls- Royce Electrical ging aus der ehemaliger Siemens eAircraft hervor. Olaf Otto, President - Electrical, Rolls-Royce sagte: "Wir sehen ein erheblich- es Potenzial im Commuter-Segment als umweltfreundliche Alternative zu bestehenden Kurzstreckenverbindungen. Darüber hinaus erweitert es das Angebot an Transportmöglichkeiten für Fracht und Passagiere weltweit mit effizienten und emissionsarmen Flugzeugen. Wir freuen uns, mit der MD Group zusammenzuarbeiten und mit unseren Produkten und unserem Know-how die erfolgreiche Entwicklung und Zulassung der MDA 1 zu unterstützen." Erst kürzlich hatte sich Rolls-Royce von einem britischen eVTOL-Projekt getrennt. Der Einstieg in ein erfolgversprechendes Flächenflugzeugprojekt ist umso erfreulicher. Das zehnsitzige Projekt MDA 1 befindet sich in der Entwicklungsphase. www.md-flugzeugbau.com
Foto: MD Aircraft
16.6.2024
Deutschlands erste Flugplatz-Elektroflug-Ladestation in Kempten-Durach eröffnet Mit einem Baustellenverteiler half man sich anlässlich des im letzten Jahr im Oktober stattgefundenen 1. Elektrofliegertreffs, doch jetzt entstand mithilfe eines Fachmanns Deutschlands erste offizielle Ladestelle für Kleinflugzeuge „Einer muss anfangen“, sagte Konstantin Hadrossek, Ge- schäftsführer der Landeplatzgesellschaft am Flugplatz Kempten-Durach. Auf dem Allgäuer Verkehrslandeplatz entstand nicht nur die erste offi- zielle E-Tankstelle für Flugzeuge Deutschlands, sondern es wurde auch die Idee für eine Elektroflugstrecke mit zehn Flugplätzen durch Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz mitgeboren. Der Eintrag erfolgte bereits im AIP. Aufgerufen hatte das Thema Infrastrukturen bereits die vergangene AERO, wo Musterbeipiele wie etwa auf dem Rotterdamer Airport vorgestellt wurden. Der IDRF, Deutschlands Verband für regionale Flugplätze hatte sich, wie auch für Durach, jetzt auf die Fahne geschrieben, auch andere Flugplätze für den Ausbau zu begeistern. Am 15. Juni fand unter feierlicher Zeremonie die offizielle Einweihung der jetzt stationären Ladestelle statt. Output 2x11 kW - ein zarter Anfang.www.edmk.de
Foto: H.Penner
17.6.2024
Die Pilot Academy der airBaltic will zur Schulung Diamonds eDA40 beschaffen Die Pilot Academy der airBaltic nahm erst kürzlich als 10. Diamond-Flugzeug, eine konventionelle DA 40 NG in Empfang. Anlässlich der Baltic International Airshow in Liepaja (Lettland) nahmen Anton Chirkovski, Leiter des zivilen Flugzeugverkaufs, Diamond Aircraft Austria und Jane Wang. Sales Director, Diamond Aircraft Austria die Kaufabsichtserklärung (LOI) für drei vollelektrische Schulungsflugzeuge eDA40 neben zwei DA42-VI in Empfang. Damit steigt dann die Flotte der Schulmaschinen auf 15 Flugzeuge. Der reguläre Viersitzer wird in einer 2-3-sitzigen Version in der E-Version mit einer EASA/FAA-Zulassung gefertigt werden. Diamond betont, dass eine sehr zuverlässiger E-Motor mit 94% Wirkungsgrad von Safran zur Anwendung kommt. Das verdoppelte Batteriesystem kommt vom amerikanischen Batterielieferanten EPS. Vilmantas Vaclovas Mažonas,(SVP Flight Operations, airBaltic und Kristaps Lapsa, General Manager, airBaltic Training übergaben die Schriftstücke an das Diamond Verkaufsteam. Im Frühling testeten bereits Lufthansapiloten das Flugzeug auf dem Flugplatz Dübendorf. bei Zürich. www.diamondaircraft.com
Foto: airBaltic Training, Kārlis Miksons
18.6.2024
Airbus und ZeroAvia wollen Infrastrukturen an amerikanischen Flughäfen für Wasserstoffeinsatz untersuchen Wie bereits Airbus angekündigt hatte, wolle man für eine CO2-freie Luftfahrt alle Gelegenheiten nutzen, den Ausbau der Flughäfen auf eine zu- künftige Wasserstoffinfrastruktur zu beschleunigen, um bei der Verfügbarkeit der ersten Wasserstoffflugzeuge gerüstet zu sein. Einer der Part- ner wird unter anderem ZeroAvia sein. ZeroAvia und Airbus haben gemeinsam Absichtserklärungen mit den drei größten Flughäfen Kanadas – Toronto, Montreal und Vancouver – unterzeichnet, um ein robustes Wasserstoff-Betankungssystem für die Zukunft der Luftfahrt zu entwickeln. Der US-Kongress hat eine fünfjährige Genehmigung der FAA verabschiedet, die die wasserstoffbezogenen Bestimmungen in das Gesetz aufge- nommen hat. Die Allianz für emissionsfreie Luftfahrt der Europäischen Kommission veröffentlichte nun ihr Visionsdokument, in dem der mögli- che Weg zur Umsetzung emissionsfreier Flüge skizziert wird und unterstützt damit die eigene Vision und Bestrebungen von ZeroAvia. Airbus hat bereits Programme mit Atlanta International (dem verkehrsreichsten Flughafen der Welt) und dem Houston gestartet. www.zeroavia.com
Bild: ZeroAvia
26.6.2024
Chinesischer Hersteller setzt zur Großserienfertigung von eVTOLs an Während sich in westlichen Ländern Start-ups bemühen, die Bedingungen der Zulassungsbehörden zu erfüllen, kann man zusehen, wie das chi- nesische Unternehmen EHang dank seiner im letzten Jahr erhaltenen Zulassung die Serienfertigung hochfährt. Dem vorangegangen waren über 40.000 Testflüge, die mit der autonomen Drohne, bemannt und unbemannt durchgeführt wurden. Nach welchen Kriterien die Civil Aviation Admi- nistration of China (CAA) bei dem eVTOL EHang 216-S vorging, ist nicht bekannt. Von chinesischer Seite verweist man nur darauf, dass andere Länder ihre Zulassung übernehmen könnten. Am 22. Juni absolvierte das pilotenlose elektrische eVTOL EH216-S seine ersten Passagierflüge in Wencheng zu einer Besichtigungstour. Auch gab EHang Holdings Limited bekannt, nicht nur die Zahlung der ersten 30 Einheiten erhalten zu ha- ben, sondern, dass auch die ersten 27 Maschinen zu diesem Zeitpunkt an die Wencheng County Transportation Development Group Co., Ltd. ausgeliefert worden sind. Das Unternehmen plant nun die Kopter für Tourismuszwecke über Chinas Provinzen einzusetzen. www.ehang.com
Foto: EHang
27.6.2024
Chinesen suggerieren rosige Zukunft für die Elektroluftfahrt Aus zuverlässiger Quelle war heute zu erfahren, dass der Welt größter Batteriezellen-Hersteller CATL seine Natrium-Ionen-Zellen als „Condensed Battery“ mit bis zu 500 Wh/kg schon im kommenden Jahr auf den Markt bringen werde. Außerdem soll der CEO, Robin Zeng bekannt gegeben haben, dass CATL in Kooperation mit dem größten Flugzeughersteller Chinas, COMAC (Commercial Aircraft Corporation of China) einen vier Tonnen Experimentalträger erfolgreich in die Luft gebracht habe. Eine acht-Tonnen-Version mit Reichweiten von 2.000 bis 3.000 Kilometern solle bis 2027 ebenfalls fliegen. Damit will der Batteriegigant die Leistungsfähigkeit seiner nicht nur für die Automobilwirtschaft entwickelten Zellen unter anderem unter Beweis stellen. Ob die Na-Ion-Zellgeneration, die nicht nur eine längere Lebensdauer aufweist, sondern auch niedrigere Temperaturen verträgt und obendrein deutlich weniger als klassische Lithium-Ionen-Zellen kosten soll, auch im deutschen Werk von CATL ge- fertigt wird, ist offen. „China Daily“ schreibt dazu, dass das CATL-Projekt auf einer Skala von 1 bis 10 auf Stufe 7 stehe. www.cnevpost.com
Foto: EHang
27.6.2024
Das Cellsius H2-Projekt wird mit Sling Highwing fortgesetzt Das schweizerische CELLSIUS Project e-Sling und das Project H2 sind studentische Fokusprojekte der ETH Zürich. Der Verein CELLSIUS wurde 2022 von Studierenden gegründet und ist für die Instandhaltung, Flugerprobung sowie die Betreuung und Planung der zukünftigen Projekte im Bereich der nachhaltigen Aviatik zuständig. Das CELLSIUS Project H2 wurde 2021 ins Leben gerufen und hatte als Ziel, ein Wasserstoff-Brenn- stoffzellen-Antrieb für eine Lightwing AC4 zu entwickeln. Bereits im Sommer 2022 konnte ein Prototyp dieses Brennstoffzellensystems erfolg- reich getestet werden, welches für den finalen Einbau in das Leichtflugzeug AC4 vorgesehen war. Aus Gewichtsgründen hat man sich jedoch entscheiden müssen, das Projekt zugunsten der südafrikanischen Sling Highwing von Sling Aircraft fortzusetzen. Die Sling Highwing ist eine neue Ganzmetall-Konstruktion und erlaubt eine höhere Zuladung. Die Zusammenarbeit mit Lightwing Aircraft soll aber erhalten werden. Da das Studieren der Studenten im Vordergrund steht, gibt es keinen genauen Zeitplan, wann mit der Fertigstellung zu rechnen ist. www.cellsius.aero
Foto: Sling Aircraft
Foto: CATL
27.6.2024
magniX folgt Mitbewerbern und bietet mit einer Batterielinie Komplett-Antriebspekete an Zu den wichtigsten Merkmalen bei Batterien für Luftfahrtanwendungen gehören höchste Energiedichten. Der E-Motorenhersteller magniX, der die elektrischen Luftfahrt mit vorantreibt, gab die Einführung von Samson-Batterien bekannt, einer angeblich bahnbrechenden Batterielinie. Samson-Batterien werden gemäß den Luftfahrtvorschriften zertifizierbar sein und erfüllen gleichzeitig eine branchenführende Energiedichte und eine bis heute unübertroffene Lebensdauer. Die Kombination der Samson-Batterien mit den Elektromotoren von magniX biete Kunden einen vollständig optimierten elektrischen Antriebsstrang für die Luftfahrt. Die magniX Samson300 ist die erste Batterie in der Produktreihe und hat ein Design, das auf maximale Energiedichte für größere Reichweite und höhere Nutzlasten ausgerichtet ist. Energiedichten von 300 Wh/kg und eine Batterielebensdauer von über 1.000 vollständigen Entladezyklen sind bemerkenswerte Eckdaten. Verfügbare sind bis heute nur Zellen bis 250 Wh/kg. Der Plan, eine Energiedichte von 400 Wh/kg oder mehr zu erreichen, sieht deswegen sehr vielversprechend aus. www.magnix.aero
Bild: magnix
10.05.2024
DLR-Institute schlagen neue Konzete vor Seit vier Jahren arbeiteten 20 Forschungsinstitute des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemeinsam im Projekt EXACT (Explo- ration of Electric Aircraft Concepts and Technologies) an den Entwürfen emissionsarmer Verkehrsflugzeuge. Das Ergebnis: Es ist möglich, die Klimawirkung des Luftverkehrs deutlich unter wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit zu reduzieren. Vom 7. bis 8. Mai 2024 wurden die Ergebnis- se 170 Teilnehmenden aus Industrie und Forschung bei den EXACT Public Days am DLR-Standort in Hamburg-Finkenwerder im Dialog vorge- stellt. „Als Europas größte Einrichtung für die Luftfahrtforschung haben wir alle Kompetenzen an Bord, um neuartige Flugzeugkonfigurationen detailliert vorauszulegen“, betont DLR-Bereichsvorstand Luftfahrt Dr. Markus Fischer. „Zudem ist es wichtig, dass alle Partner aus Industrie und Forschung an einem Strang ziehen.“ Dr. Björn Nagel, Direktor des Hamburger DLR-Instituts für Systemarchitekturen in der Luftfahrt, ergänzt: „Über die Erkenntnisse möchten wir uns mit Flugzeugbauern, Zulieferern und anderen Forschungseinrichtungen austauschen.“ www.dlr.de
Bild: DLR
26.6.2024
Schweizer Unternehmen plant 520 km/h schnellen eVTOL-Jet Ein Lilium Jet mit Wasserstoff? Nein! Sirius Aviation AG ist ein Schweizer Unternehmen, dass ein ähnliches Konzept wie die Münchner bei ihrem Lilium Jet anwenden. Das mit dem Unterschied, dass die verteilten Rotorensysteme nicht schwenkbar, sondern im Flügel schon in der Vorder- kante integriert sind. Die Energie wollen CEO Alexey Popov, Dr. Olekdandr Los und Eugene Kononykhin aus einem Brennstoffzellensystem beziehen, das den Strom liefert. Sirius steht in Kooperation mit der BMW Group Designworks, die dem Konzept mit den verteilten Antrieben ein sehr futuristisches Aussehen verliehen haben. Die 28 integrierten Ducted Fans sollen dem eVTOL mit zunächst drei Passagieren bei bis zu 520 km/h Reisegeschwindigkeit eine Reichweite von 1850 km bis in eine Höhe von 30.000 Fuß verleihen. Dies aber flüsterleise bei weniger als 60 dB. Im Gegensatz zu anderen Brennstoffzellenanwendern will das aus der Ukraine stammende Team mit kryogenem Wasserstoff arbeiten. Vorgese- hen ist auch eine fünfsitzige Version. Ob und wie es weitergeht ist noch offen- Es gibt noch keinen Zeitplan für das Projekt. www.siriusjet.com
Bild:Sirius Jet
01.07.2024
Rollout des Smartflyer für Oktober geplant Der schweizerische Viersitzers Smartflyer ist in die entscheidende Phase gegetreten. Das Proof-of-Concept eines elektrisch angetriebenen Flug- zeugs für die General Aviation soll ein sehr komfortables Fliegen ermöglichen. Ähnlich des französischen Cassio-Projektes setzt CEO, Rolf Stu- ber auf ein Hybrid-Antriebssystem, dessen Basis ein Rotax 912-Verbrennungsmotor ist. Der Elektromotor selbst sitzt in der Heckflosse ähnlich des e-Genius. Das System arbeitet als Range-Extender, das heißt, dass die Batterien während des Fluges nachgeladen werden, was Reichweiten über 750 km verspricht. Die Startleistung liegt bei 160 kW. Im Reiseflug stehen 120 kW zur Verfügung, die den Smartflyer bei 129 kt, bzw. 220 km/h vier Stunden in der Luft halten sollen. Noch wird gewerkelt, geschraubt und geklebt, doch in diesem Oktober will man das Rollout feiern können. Bei dem reinen Hybridkonzept wird es zunächst auch nicht bleiben. Nach Vorstellungen des Schweizer Teams könnte die Serie auch in Richtung eines reinen Batterieflugzeugs oder in Richtung eines einbaufertigen Brennstoffzellensystems gehen. www.smartflyer.ch
Foto: Smartflyer
03.07.2024
Archer ist mit Midnight auf dem Weg zur FAA-Zulassung Archer Aviation Inc., einer der weltweit führender Anbieter von eVTOLs, gab schon im Juni bekannt, dass seine Tochtergesellschaft Archer Air mit dem Part 135 Air Carrier & Operator Certificate von der Federal Aviation Administration (FAA) erhalten hat. Dieses Zertifikat ermöglicht es Archer, mit dem Betrieb von Flugzeugen im Handel zu beginnen, um seine Systeme und Verfahren vor dem Start von Midnight in Dienst für Flug- gesellschaften wie United Airlines zu verfeinern, wenn es die Midnight-Zertifizierung erhält. Zusätzlich zu seinem Zertifikat Part 135 gab Archer zuvor bekannt, dass es den Part 145 Zertifikat von der FAA erhalten hatte, das es ermöglicht, spezialisierte Flugzeugreparaturdienste durchzu- führen. Dies bedeutet, dass Archer nun die beiden wichtigsten Betriebsbescheinigungen erhalten hat, die von der FAA erforderlich sind, damit sie in der Lage ist, ihren Lufttaxi-Betrieb zu beginnen, wenn Midnight seine Typzertifizierung erhält. Mike Leskinen, Chief Financial Officer von United. "United Airlines gratuliert dem Team von Archer zum Erhalt ihres Part 135 Air Carrier & Operator Certificate. www.archer.com
Foto: Archer Aviation
06.07.2024
American Airlines will den größten Teil seiner CRJ700-Flotte auf umweltfreundliche Antriebe umrüsten American Airlines, Teilhaber von ZeroAvia, die unter anderem die kanadische Bombardier CRJ700 über ihre Tochter American Eagle regional einsetzt, hat ehrgeizige Pläne, den Luftverkehr CO2-freier zu machen. Gegenwärtig erprobt ZeroAvia mit einer Dornier 228 seine Antriebsstränge mit Brennstoffzellen. Jetzt hat sich American Airlines beschlossen, 100 Antriebsstränge vom Typ ZA2000 RJ zur Umrüstung von 50 Maschinen des Typs CRJ700 bei ZeroAvia in Auftrag zu geben. Zudem habe man an einer weiteren Finanzierungsrunde teilgenommen. Bis jetzt wird die CRJ700 mit zwei General Electric CF34-8C1 angetrieben. Das CRJ-Programm wurde 2020 von Mitsubishi Heavy Industries übernommen und zu- gunsten eines eigenen Regionaljets eingestellt. Mit einer Umrüstung auf den Hybridantrieb von ZeroAvia kann die CRJ700 noch länger in Diens- ten bleiben. Robert Isom, CEO von American Airlines, sagte: „Um den Übergang der kommerziellen Luftfahrt in eine kohlenstoffarme Zukunft vo- ranzutreiben, sind Investitionen in vielversprechende Technologien, einschließlich alternativer Antriebsformen, erforderlich.“ www.zeroavia.com
Bild: ZeroAvia
06.07.2024
Strukturbauteile mit Doppelfunktion zur Gewichtsreduktion Das vom Austrian Institute of Technology (AIT) geleitete europäische Forschungsprojekt SOLIFLY (Semi-SOlidstate LI-ion Batteries Functional- LY) hat erfolgreich seinen Abschluss erreicht. Über einen Zeitraum von drei Jahren hat ein europäisches Konsortium bedeutende Fortschritte im Bereich der Elektrifizierung der Luftfahrt erzielt. Im Fokus der Entwicklung standen spezielle Bauteile mit Doppelfunktion: Sie weisen mecha- nisch-strukturelle Eigenschaften auf und können in die Tragkonstruktion integriert werden, während sie gleichzeitig als elektrische Energie- speicher dienen. Eine Schlüsselinnovation des Projekts ist die neuartige, zukunftssichere lasttragende Semi-Solid-State-Elektrochemie. Diese basiert auf Aktivmaterialien mit hoher Energiedichte und einem nicht entflammbaren, strukturellen Elektrolyten. ONERA, CIRA und Universitäten aus der Batterie- (CustomCells) und Luftfahrtindustrie (Piaggio, Pipistrel Vertical Solutions, Dassault und FACC arbeiteten daran. Nachfolgepro- jekt ist MATISSE. Dessen Demonstrator wird als vollständige Flügelspitze auf einer Pipistrel Velis installiert. www.ait.ac.at
Foto: AIT
10.07.2024
Doch noch? Erste eVTOLs dürfen zu Demozwecken während der Olympdiade in Paris fliegen Kurz vor der Eröffnung der Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris, erhielten die ersten in Frankreich vorgesehenen Flugtaxis grünes Licht für Versuchsflüge in der Region Paris während der Olympischen Spiele. Verkehrsminister Patrice Vergriete habe lediglich „ein Experiment genehmigt“, heißt es. Seit einigen Tagen installiert der Flughafenbetreiber in rasender Geschwindigkeit einen Vertiport auf einem Lastkahn, der nur einen Steinwurf vom Bahnhof Gare d'Austerlitz und am Fuße der Cité du Design et de la Mode im 13. Pariser Arrondissement ist. Er soll Ma- schinen von Volocopter aufnehmen. Während der Pariser Spiele werden sie voraussichtlich nur "ein paar Flüge" machen. In der Praxis wird je- des fliegende Taxi nur zwei Personen befördern, einen Piloten und einen Passagier. Das Demonstrationsgelände in Austerlitz wird nicht der ein- zige Abflugort für die Fluggeräte sein. Die anderen VTOLs werden auch von vier weiteren Vertiports aus starten. Sie dürfen aber nicht über Wohngebiete hinwegfliegen, sondern dürfen nur über die Seine fliegen. Es ist das erste Großexperiment weltweit. www.volocopter.com
Bild: Volocopter
12.07.2024
Airbus bündelt in Madrid mit sechs Partnern einen Hydrogen Hub Airbus, Aena, Air Nostrum, Iberia, Exolum und Repsol arbeiten gemeinsam an der Errichtung des ersten Wasserstoff-Hubs in Spanien. Die sechs Unternehmen haben sich gekoppelt, um die Herausforderungen bei der Einführung einer wasserstoffbasierenden Luftfahrt im Land zu bewälti- gen. Dies ist das erste Mal, dass eine Zusammenarbeit die gesamte Wertschöpfungskette von der Primärenergieerzeugung über den Wasser- stoff- Bodenbetrieb mit zwei Airlinesn Bord und über ein komplettes Netzwerk von Flughäfen gleichzeitig zusammenführt. Diese Zusammenar- beit wird den Partnern einen ganzheitlichen Blick auf wasserstoffbetriebene Flugzeuge und deren Integration in das Ökosystem bieten. Dabei geht es nicht nur um die Versorgung und -infrastruktur, sondern auch um die Anforderungen für den Bodenbetrieb an den Airports. Airbus hat das Programm „Hydrogen Hub at Airports“ ins Leben gerufen, um den weiteren Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in der Luftfahrt voranzutrei- ben. Bisher wurden Vereinbarungen mit Partnern und Flughäfen in 13 Ländern, darunter auch Deutschland, unterzeichnet. www.airbus.com
Bild: Airbus
16.07.2024
Schweizer beleben ihren Electrifly-In-Event mit neuen Gesichtern und Namen Alle Jahre wieder, 7.+ 8. Sept. 2024, lockt das Electrifly-In in Bern. Das Organisations-Komitee freut sich mit allen Avaitikexperten auf ein ab- wechslungsreiches Programm. Neben den anfliegenden Elektroflugzeugen soll einer der Höhepunkte der eTalk mit dem Motto sein „Ist das Ziel der Netto Null CO2 in der Aviatik bis 2050 erreichbar?“ Ein hochkarätig besetztes Symposium mit spannenden Referaten aus der e-Fliegerei steht parallel auf dem Programm. Aktuell sind folgende Keynotes angemeldet: die Schweizer Dufour Aerospace, die ETH Zürich mit dem Projekt “Cellsius” und Morell Westermann mit dem Projekt “eForce”. AeroDelft aus den Niederlanden mit dem Projekt “Phoenix” und Flux Aviation aus Warwick/UK. Auch das im Zentrum stehende Fly-In mit der preisgelddotierten eTrophy des Gigawatt-Sponsors, der Waterjet AG in Aarwangen, hat natürlich seinen festen Platz. Mit Flux Aviation, Westermannns „eForce“ und Sengs CH-750 Cruzer tauchen neue Gesichter und Namen auf. Mehr über den Schweizer Elektroflug Event, der im Ausstellungshangar des Bundesbasis des Airports Bern stattfindet, unter www.electrifly-in.ch
Foto: Jegerlehner
17.07.2024
Erstes VTOL fliegt mit deutscher Wasserstoff-Technik in den USA Entgegen Schweizer Ankündigungen mit einem VTOL als erste auch mit Wasserstoff fliegen zu wollen, hat das US Start-up Joby mit einem 842 Kilometer-Flug (523 ml) mit seinem wasserstoffbetriebenen eVTOL-Demonstrator bewiesen, wo die wahre Zukunft der modernen Drehflügler lie- gen könnte. In einer PR-Mitteilung am 11.7. ließ JoeBen Bevirt, CEO von Joby wissen, dass man die VTOLs nun auch für regionale Reisen nützen könne, nachdem man über das Know-how der deutschen Tochter H2FLY, die bereits 2023 mit ihrem Erprobungsträger erfolgreich mit kryogenem Wasserstoff geflogen sind, deren System adaptiert habe. Man baue jetzt auf die Konstruktions-, Test- und Zertifizierungsarbeiten auf, die man be- reits mit der sechsmotorigen batterieelektrischen Version gesammelt habe. Joby hat bis jetzt mehr als 2 Milliarden Dollar an Finanzmitteln aufge- bracht. Darunter sind auch Investitionen von Toyota, Delta Air Lines, SK Telecom, Uber und Baillie Gifford sowie von der US-Air-Force, die den Senkrechtstarter bereits erprobt. Ab 2025 sollen zunächst die ersten rein elektrisches eVTOL zugelassen werden. www.jobyaviation.com
Foto: Joby
18.07.2024
Lilium konnte Großauftrag aus Saudi-Arabien verbuchen Die Saudia Group und eVTOL-Hersteller Lilium haben einen verbindlichen Kaufvertrag über 50 Lilium Jets unterzeichnet. Dazu kommen noch weitere 50 Optionen. Bekannt ist die Group durch seine Ailrine Saudia. Die Vertragsunterzeichnung fand am Hauptsitz von Lilium in Gauting. Der Vertrag wurde von Fahd Al-Jarbou, CEO von Saudia Private, der die Saudia Gruppe vertrat, und Klaus Roewe, CEO von Lilium, in Anwesenheit mehrerer hochrangiger Gäste unterzeichnet, Der Kaufvertrag folgt auf die im Oktober 2022 unterzeichnete Absichtserklärung zwischen beiden Partnern. Die Vereinbarung umfasst einen Zeitplan für Anzahlungen, einen Zeitplan für künftige Lieferungen, Garantien für die Leistung des Flug- zeugs sowie Regelungen für Ersatzteile, Wartung und Reparaturen. Die eVTOL-Jets werden die Pilgerreisen nach Hadsch und Umrah unterstüt- zen, einen schnelleren Zugang zu wichtigen Veranstaltungen in Riad bieten und neue Möglichkeiten für die Erkundung schwer erreichbarer touristischer Ziele im ganzen Königreich eröffnen. Damit liegt der Auftragsbestand von Lilium jetzt bei 600 Einheiten (MoU). www.lilium.com
Bild: Lilium
22.07.2024
Eves Prototyp steht vor der Flugerprobung. Schon fast 3000 Vorbestellungen Kurz vor Beginn der am 22. Juli startenden 45. Farnborough Airshow teilte Eve Air Mobility das Rollout seines eVTOL Prototyps aus Gaviao Pei- xoto mit. Mit Absichtserklärungen für 2.900 eVTOLs verwendet Eves Flugzeugacht Hub-Propeller für den vertikalen Flug und Starrflügel für den Reiseflug, wobei die Position dieser Komponenten während des Flugs unverändert bleibt, dies anders als bei amerikanischen Mustern. Das Kon- zept umfasst einen elektrischen Schubantrieb, der von zwei Elektromotoren angetrieben wird, die für Antriebsredundanz sorgen, um ein Höchst- maß an Leistung, und Zuverlässigkeit bei niedrigen Betriebskosten zu gewährleisten. Als Embraers Tochtergesellschaft, dem drittgrößten Flug- zeughersteller der Welt, kann Eve bei der Entwicklung seines eVTOL von Embraers 55-jähriger Erfahrung in der Entwicklung, Konstruktion, Zerti- fizierung und Produktion von Flugzeugen profitieren. Darüber hinaus profitieren die Kunden vom Zugang zu einem bestehenden globalen Netz- werk. Parallel zu beginnenden Tests gab Eve auch bekannt, die Auswahl der Hauptlieferanten abgeschlossen zu haben. www.eveairmobility.com
Foto: Eve
22.07.2024
Vertical Aerospace schöpft Mut mit neuen Lieferanten und Eigenentwicklungen Das britische Unternehmen Vertical Aerospace hat seinen neuen VX4-Prototyp vorgestellt, weil man in den kommenden Monaten eine wichtige Wiederaufnahme der Flugtests anstrebt, nachdem das erstes VX4-Testflugzeug im August 2023 bei einem Unfall abgeschrieben wurde, der durch den Ausfall eines Propellerblatts verursacht wurde. Der neue Prototyp weist Verbesserungen gegenüber der ersten Version auf. Da das Unternehmen weiterhin auf die Zertifizierung und Inbetriebnahme des eVTOL im Jahr 2026 abzielt, hat es ein weiteres gebaut, das Verbesserun- gen gegenüber der ersten Version enthält. Vertical sagte, dass das neue Flugzeug (G-EVTA) einen größeren Anteil an Technologie und Kompo- nenten aus seiner Kernlieferkette aufweist – jetzt 60 % statt 10 % beim vorherigen Prototyp – sowie erstmals selbst entwickelte Batterien, An- triebsstränge und neue Propeller. Die Elektromotoren bleiben jedoch ein Unsicherheitsbereich für das Programm, da Vertical daran arbeitet, ei- nen langfristigen Partner für deren Lieferung auszuwählen. Von Rolls-Royce hatte man sich Anfang 2024 getrennt. www.vertical-aerospace.com
Foto: Vertical Aerospace
23.07.2024
Mit wasserstoff-elektrischem Antrieb wollen Schweizer Amphibien bauen Im Frühjahr 2023 wurde bekannt, dass das in Payerne/Schweiz angesiedelte Unternehmen JEKTA ein 19-sitziges Amphibium plant. Mit dem PHA- ZE 100 sollen an Fluss- und Seegebieten Einsätze möglich werden, wo keine Flugplätze vorhanden sind. Zwar ist die Zeit der Dornier-Flugboote und der Martin Chinaclipper längst vorbei, doch CEO und Gründer, George Alafinov glaubt an ein Comeback solcher Amphibien und sieht für sein Konzept einen weltweiten Markt von 400 Einheiten. So hat er sich auch auf der am 22. Juli beginnenden Farnborough Airshow mit seiner jungen Mannschaft präsentiert. Und wenn schon ein neues Flugzeug, dann sollte es gleich mit Elektroantrieb sein und dazu hat sich sein Inge- nieurteam den derzeit umtriebigsten Entwickler für Brennstoffzellenantriebe ZeroAvia geholt. Mit drei Mann in Cockpit und 19 Passagieren soll ein entsprechendes Flugzeug mit amphibischen Eigenschaften auf eine Reichweite bis zu 600 Kilometer kommen. Durch die Verwendung von Wasserstoff solle nicht nur die Betriebskosten sinken, sondern man hofft auch auf eine Lebensdauer bis zu 20.000 Stunden. www.jekta.swiss
Bild: ZeroAvia
24.07.2024
Französisches Hybridflugzeugmuster Cassio weckt Interesse bis nach Asien Anlässlich der Eröffnung der Farnborough Airshow hat der asiatische Betreiber Global Skys die Kaufabsicht von 15 VoltAero Cassio Hybridflug- zeugen bekanntgegeben (MoU). Sie ermöglicht es den beiden Unternehmen, bei Maßnahmen zusammenzuarbeiten, die Cassio für eine effiziente und nachhaltige regionale Luftmobilität nach Südostasien sowie der Entwicklung eines Cassio-Vertriebsnetzes bringen werden. Global Sky bie- tet Flugzeugbesitzern Flugzeughandelsdienste mit exklusivem Zugriff auf einen umfangreichen Bestand an Starrflügel- und Drehflüglern. Darü- ber hinaus bietet das Unternehmen eine vollständige Palette ergänzender Dienstleistungen, darunter Flugzeugmanagement, Finanzierung und technischen Support. Das Antriebskonzept von VoltAero ist einzigartig: Cassio-Flugzeuge werden den Elektromotor ENGINeUS 100 in der am Rumpfheck montierten Hybridantriebseinheit für vollelektrischen Antrieb während des Rollens, des Starts, des Reiseflugs und der Landung nut- zen. Die Hybridfunktion mit dem Verbrennungsmotor, dient als Range-Extender und lädt die Batterien während des Flugs auf. www.voltaero.aero
Foto: VoltAero
26.07.2024
ZeroAvia möchte mit KLM in den Niederlanden 2026 erste Demoflüge unternehmen ZeroAvia, um jede PR bemüht, gab während der Farnbourough Airshow (22.7.-26.7.2024) bekannt, zusammen mit KLM 2026 gemeinsame Demo- flüge durchführen zu wollen. Mögliche Airports, die damit verbunden würden, sind auf jeden Fall Rotterdam, mit dem ZeroAvia schon seit 2023 zusammenarbeitet. Ein weiterer Flughafen wurde noch nicht genannt. Das bei dem Flugzeug eingesetzte Wasserstoffsystem wird jedoch noch nicht mit flüssigem Wasserstoff sein. Das komme wohl erst in einer weiteren Phase in Betracht. Zunächst werde das ZA2000 eingesetzt, welches auf gasförmigen Wasserstoff ausgelegt ist. James Peck, Chief Customer Officer bei ZeroAvia, ergänzt: „Die größten Fluggesellschaften der Welt untersuchen mit zunehmender Ernsthaftigkeit die Wasserstoff-Elektro-Technologie als mögliche Lösung. Wir können es kaum erwarten, mit KLM zusammenzuarbeiten, einer Fluggesellschaft mit einer so reichen Geschichte, da wir in eine saubere Zukunft für die Branche blicken.“ Noch erprobt ZeroAvia allerdings das kleinere ZA600-Triebwerk in einer Do 328. Ob in einer Dash 8 oder ATR72 ist noch offen. www.zeroavia.com
Foto: ZeroAvia
31.07.2024
Schotten wollen Flugzeuge kaufen und danach erst auf E-Antriebe umrüsten Große Töne verbreitete Firmengründer Dale Vince von Ecojet auf der Farnborough Airshow damit, dass seine im Aufbau befindliche Airline die erste vollelektrische Airline der Welt wird, die die CO2-freie Fliegerei ermögliche. Seine Gesellschaft plant, Ende 2024 mit konventionellen Flug- zeugtypen wie DHC-6 Twin Otter und ATR 72 den Betrieb aufzunehmen und Strecken von und nach Edinburg zu bedienen. Sobald die Antriebe zertifiziert sind, denkt Vince daran, auf die neuen Systeme umrüsten zu lassen.Die 19-sitzige Twin Otter solle nach der Zertifizierung des Zero- Avia ZA600 als erste umgerüstet werden, der die ATR 72 mit dem ZA 2000 folgen soll. Ecojets Ziel ist es, eine Flotte größerer Regionalflugzeuge aufzubauen, um Passagiere auf wichtigen Inland- und kürzeren internationalen Strecken zu bedienen. Ecojet hat einen Vertrag zum Kauf von 22 ZA2000-Antriebssträngen von ZeroAvia unterzeichnet, mit Optionen für weitere 40 Einheiten. Nicht genannt sind darin die ZA600-Antriebe und wie man sich das schnelle Umrüsten der Flugzeuge vorstellt, die danach erst noch typzugelassen werden müssen. www.zeroavia.com
Bild: ZeroAvia
Foto: Electrifly-In
25.07.2024
Briten wollen 2 MW Wasserstoff-Elektroantrieb entwickeln Der britische Zulieferer GKN Aerospace gab bekannt, an einem 44-Millionen-Pfund-Projekt (52,3 Mill. €) für einen 2 MW kryogenen Wasserstoff- Elektroantrieb begonnen zu haben. Das H2FlyGHT soll in Zukunft die Anwendbarkeit in größeren Flugzeugen ermöglichen. Es soll neue Maß- stäbe für die zukünftige Generation größerer nachhaltiger Flugzeuge setzen. Partner der Initiative sind Parker Megitt und zwei Universitäten. Das Aerospace Technology Institute der britischen Regierung übernimmt dabei den größeren Teil der Finanzierung und eine steuernde Funktion. Ziel der H2FlyGHT - Entwicklung ist, die Wege zu Tests und Zertifizierungen zu vereinfachen und dabei Kundenanforderungen und Industriestan- dards zu erfüllen. Das Projekt wird ein integriertes Antriebssystem im 2-MW-Maßstab demonstrieren, das die Brennstoffzellen-Stromerzeugung, die kryogene Stromverteilung und fortschrittliche kryogene Antriebssysteme umfasst. GKN Aerospace ist bei der Umstellung der Luftfahrtin- dustrie führend auf kommerziellen Wasserstoffplattformen, deren Einführung für Mitte der 2030er Jahre geplant ist. www.gkn-aerospace.com
Bild: GKN Aerospace
29.07.2024
Mit Sonnenkraft zu dritt im Luftschiff rund um die Erde fliegen Das mit Solarzellen bestückte Luftschiff Solar Ship One soll laut dem französischen Start-up Euro Airship schon 2026 etwa 20 Tage lang ohne fossile Brennstoffe rund um die Erde fliegen. Euro Airship arbeitet nach eigenen Angaben schon länger mit dem Technologie- und Beratungsun- ternehmen Capgemini zusammen, um ihr Vorhaben eines neuen Starrluftschiffes zu realisieren. Ihre Gründer wollen zeigen, dass Langstrecken- flüge ohne fossile Brennstoffe mit Luftschiffen machbar sind und künftig auch für kommerzielle Zwecke genutzt werden können. Als Traggas für den statischen Auftrieb wollen sie Helium, wie üblich bei allen heutigen Luftschiffen, verwenden. Um in der Luft wie ein Flugzeug nach vorne zu kommen, werden vier an den Seitenwänden angebrachte Elektromotoren das Luftschiff nach vorne bewegen. Ihre elektrische Energie soll von den 4.800 Quadratmeter Solarzellen kommen, die die obere Hälfte des Starrluftschiffes bedecken. Brennstoffzellen mit Wasserstoff betrieben, sollen nachts zusätzlichen Strom liefern. Mit Bernard Piccard wird das Dreierteam dann zur Erdumrundung starten. www.solarairshipone.com
Bild: Solarshipone
Bei Eviation Aircraft war es in letz- ter Zeit sehr ruhig. Ende April wur- de bekannt, dass das Conceptual Design Review (CoDR) des Alice- Flugzeugs abgeschlossen wurde. Die Überprüfung sei ein wichtiger Meilenstein und stelle eine Konfi- guration sicher, die sowohl zertifi- zierbar ist als auch eine optimierte Fertigung ermögliche. Das pro- gressive Design beinhaltet das charakteristische Aussehen von Alice bei, optimiere aber gleichzei- tig seine Leistung und verbessere das unübertroffene Kabinenerleb- nis weiter. Das CoDR, welches von TLG Aerospace durchgeführt wur- de, basierte auf den umfangrei-

Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive

Electric Flight
Meldungen 2/2024
DLR-Institute schlagen neue Konzete vor
Seit vier Jahren arbeiteten 20 For- schungsinstitute des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemeinsam im Projekt EXACT (Exploration of Electric Air- craft Concepts and Technologies) an den Entwürfen emissionsarmer Verkehrsflugzeuge. Das Ergebnis: Es ist möglich, die Klimawirkung des Luftverkehrs deutlich unter wirtschaftlicher Wettbewerbsfähig- keit zu reduzieren. Vom 7. bis 8. Mai 2024 wurden die Ergebnisse 170 Teilnehmenden aus Industrie und Forschung bei den EXACT Public Days am DLR-Standort in Hamburg-Finkenwerder im Dialog vorgestellt. „Als Europas größte
Einrichtung für die Luftfahrtforsch- ung haben wir alle Kompeten-zen an Bord, um neuartige Flugzeug- konfigurationen detailliert vor-aus- zulegen“, betont DLR-Bereichs- vorstand Luftfahrt Dr. Markus Fi- scher. „Zudem ist es wichtig, dass alle Partner aus Industrie und For- schung an einem Strang ziehen.“ Dr. Björn Nagel, Direktor des Ham- burger DLR-Instituts für Systemar- chitekturen in der Luftfahrt, er- gänzt: „Über die Erkenntnisse möchten wir uns mit Flugzeugbau- ern, Zulieferern und anderen For- schungseinrichtungen austau- schen.www.dlr.de
Schweizer Unternehmen plant 520 km/h schnellen eVTOL-Jet
Ein Lilium Jet mit Wasserstoff? Nein! Sirius Aviation AG ist ein Schweizer Unternehmen, dass ein ähnliches Konzept wie die Münch- ner bei ihrem Lilium Jet anwenden. Das mit dem Unterschied, dass die verteilten Rotorensysteme nicht schwenkbar, sondern im Flügel schon in der Vorderkante integriert sind. Die Energie wollen CEO Ale- xey Popov, Dr. Olekdandr Los und Eugene Kononykhin aus einem Brennstoffzellensystem beziehen, das den Strom liefert. Sirius steht in Kooperation mit der BMW Group Designworks, die dem Konzept mit den verteilten Antrieben ein sehr futuristisches Aussehen verliehen
haben. Die 28 integrierten Ducted Fans sollen dem eVTOL mit zu- nächst drei Passagieren bei bis zu 520 km/h Reisegeschwindigkeit eine Reichweite von 1850 km bis in eine Höhe von 30.000 Fuß ver- leihen. Dies aber flüsterleise bei weniger als 60 dB. Im Gegensatz zu anderen Brennstoffzellenan- wendern will das aus der Ukraine stammende Team mit kryogenem Wasserstoff arbeiten. Vorgesehen ist auch eine fünfsitzige Version. Ob und wie es weitergeht ist noch offen- Es gibt noch keinen Zeitplan für das Projekt. www.siriusjet.com
Briten wollen 2 MW Wasserstoff-Elektroantrieb entwickeln
Der britische Zulieferer GKN Aero- space gab bekannt, an einem 44- Millionen-Pfund-Projekt (52,3 Mill. €) für einen 2 MW kryogenen Was- serstoff-Elektroantrieb begonnen zu haben. Das H2FlyGHT soll in Zukunft die Anwendbarkeit in grö- ßeren Flugzeugen ermöglichen. Es soll neue Maßstäbe für die zukünf- tige Generation größerer nachhalti- ger Flugzeuge setzen. Partner der Initiative sind Parker Megitt und zwei Universitäten. Das Aerospace Technology Institute der britischen Regierung übernimmt dabei den größeren Teil der Finanzierung und eine steuernde Funktion. Ziel der H2FlyGHT - Entwicklung ist, die
Wege zu Tests und Zertifizierungen zu vereinfachen und dabei Kun- denanforderungen und Industrie- standards zu erfüllen. Das Projekt wird ein integriertes Antriebssys- tem im 2-MW-Maßstab demons- trieren, das die Brennstoffzellen- Stromerzeugung, die kryogene Stromverteilung und fortschrittliche kryogene Antriebssysteme um- fasst. GKN Aerospace ist bei der Umstellung der Luftfahrtin-dustrie führend auf kommerziellen Was- serstoffplattformen, deren Einfüh- rung für Mitte der 2030er Jahre geplant ist. www.gkn- aerospace.com
Mit Sonnenkraft zu dritt im Luftschiff rund um die Erde fliegen
Das mit Solarzellen bestückte Luft- schiff Solar Ship One soll laut dem französischen Start-up Euro Airship schon 2026 etwa 20 Tage lang oh- ne fossile Brennstoffe rund um die Erde fliegen. Euro Airship arbeitet nach eigenen Angaben schon län- ger mit dem Technologie- und Be- ratungsunternehmen Capgemini zusammen, um ihr Vorhaben eines neuen Starrluftschiffes zu realisie- ren. Ihre Gründer wollen zeigen, dass Langstreckenflüge ohne fos- sile Brennstoffe mit Luftschiffen machbar sind und künftig auch für kommerzielle Zwecke genutzt wer- den können. Als Traggas für den statischen Auftrieb wollen sie He-
lium, wie üblich bei allen heutigen Luftschiffen, verwenden. Um in der Luft wie ein Flugzeug nach vorne zu kommen, werden vier an den Seitenwänden angebrachte Elek- tromotoren das Luftschiff nach vorne bewegen. Ihre elektrische Energie soll von den 4.800 Qua- dratmeter Solarzellen kommen, die die obere Hälfte des Starrluftschif- fes bedecken. Brennstoffzellen mit Wasserstoff betrieben, sollen nachts zusätzlichen Strom liefern. Mit Bernard Piccard wird das Drei- erteam dann zur Erdumrundung starten. www.solarairshipone.com
03.05.2024
Foto: VoltAero
04.05.2024
Foto: Jetson
07.05.2024
Bild: Lilium
08.05.2024
Foto: H2FLY
03.05.2024
Foto: ZSW/Duckek
08.05.2024
Foto: Eviation
14.05.2024
Foto: ZeroAvia
16.05.2024
Foto: AMSL Aero
22.05.2024
Bild: Heart Aerospace
23.05.2024
Foto: Liebherr-Aerospace
26.05.2024
Bild: Airbus
26.05.2024
Fotor: Archer
30.05.2024
Bild: Loft Dynamics
30.05.2024
Foto:Electra
31.05.2024
Bild: MDA-Aircraft
29.05.2024
Fotor: AuraAero
29.05.2024
Foto: EBACE
30.05.2024
Foto: EBACE
03.06.2024
Foto: EHang
04.06.2024
Foto: Textron eAviation
05.06.2024
Foto: Messe-Berlin
06.06.2024
11.06.2024
Bild: Eve Air Mobility
13.06.2024
Foto: MD Aircraft
16.6.2024
Foto: H.Penner
17.6.2024
Foto: airBaltic Training, Kārlis Miksons
18.6.2024
Bild: ZeroAvia
26.6.2024
Foto: EHang
27.6.2024
Bild: CATL
27.6.2024
Foto: Sling Aircraft
27.6.2024
Bild: magnix
10.05.2024
Bild: DLR
26.6.2024
Bild:Sirius Jet
01.07.2024
Foto: Smartflyer
03.07.2024
Foto: Archer Aviation
06.07.2024
Bild: ZeroAvia
06.07.2024
Foto: AIT
10.07.2024
Bild: Volocopter
12.07.2024
Bild: Airbus
16.07.2024
Foto: Jegerlehner
17.07.2024
Foto: Joby
18.07.2024
Bild: Lilium
22.07.2024
Foto: Eve
22.07.2024
Foto: Vertical Aerospace
23.07.2024
Bild: ZeroAvia
24.07.2024
Foto: VoltAero
26.07.2024
Foto: ZeroAvia
31.07.2024
Foto: ZeroAvia
25.07.2024
Bild: GKN Aerospace
29.07.2024
Bild: Solarshipone
vor
Zertifikationstests für VoltAeros Parallel-Hybridantriebsstrang
Der parallele Elektro-Hybrid-An- triebsstrang von VoltAero hat mit den Zertifizierungstests für die fünf- sitzige Cassio 330-Version begon- nen. Der bodengestützten Prüftand integriert die Schlüsselelemente für die Serienproduktion der Cassio 330, den Elektromotor ENGI- NeUS™ 100 von Safran Electrical & Power und den Kawasaki Vierzy- lindermotor, abgeleitet vom legen- dären Ninja®-Motorrad. Der An- triebsstrang der Cassio 330 verfügt über eine kombinierte Elektro-Hy- brid-Leistung von 330 Kilowatt, wo- bei 180 Kilowatt vom Elektromotor und 150 Kilowatt vom Kolbenmotor kommen. Die Tests erfolgen im
Werk von AKIRA Technologies in Bayonne/Frankreich. Das Antriebs- konzept für die Cassio 330 ist ein- zigartig, da das Flugzeug den Elektromotor in seiner am hinteren Rumpf montierten Antriebseinheit für rein elektrische Energie wäh- rend aller Betriebsphasen nutzt (wenn die zurückgelegte Strecke weniger als 150 km beträgt). Die Hybridfunktion – bei der der Ver- brennungsmotor in den Antriebss- trang integriert ist – kommt als Range Extender zum Einsatz und lädt die Batterien während des Fluges wieder. www.voltaero.aero
Einmann-Kopter unter 100.000 Dollar und über 420 Stück bestellt
Dass Kopter durchaus flugfähig sind, beweist ein kalifornisches Un- ternehmen namens Jetson. Die entwickelten den Jetson ONE, ei- nen einsitzigen Kopter, der dank seiner vier Pylons, an den je zwei Elektromoren hängen, sich für 20 Minuten in der Luft aufhalten kann. Eine Art Luft-Rodeo. Die einfache, aber sehr robuste Konstruktion be- steht aus einer Mischung aus Alu- miniumrohren und CFK-Strukturen. Insgesamt wiegt die Konstruktion nur 86 Kilo und trägt zur Sicherheit sogar noch ein Fallschirm-Retungs- system. Eine Software limitiert die Fluggeschwindigkeit auf 102 km/h.
Das komplette System kann bis zu 88 kW leisten. Die Begeisterung für dieses 3D-Fluggertä scheint auf der ganzen Welt bereits seine An- hänger zu finden. Man wechselt dazu ständig die sogenannte VIP Präsentationsorte, -mal Australien, mal USA und zuletzt im April in Arezzo in der Toscana. Dort findet dann jeweils eine Vorführung mit einer oder mehreren dieser Flug- geräte statt, um die Flexibilität im Flug oder auch im Duo zu präsen- tieren. Unter 100.000 US-Dollar soll so eine Spaßgerät kosten. Was die EASA dazu wohl sagt? www.jetson.com
Lilium erhielt Festauftrag zur Lieferung von 20 Lilium Jets in die USA
Lilium hat für seinen Lilium Jet ei- nen Auftrag über 20 Flugzeuge von der amerikanischen Fluggesell- schaft UrbanLink erhalten. Urban- Link ist die erste Fluggesellschaft in den USA, die eVTOL-Flugzeuge in ihre Flotte integriert. Das Unter- nehmen wird die Lilium Jets in Südflorida betreiben. Nach der Bestellung wird UrbanLink planmä- ßige Vorauszahlungen vor der Aus- lieferung leisten. Unter der Leitung von Ed Wegel, einem Veteranen der Luftfahrtindustrie, hat sich Urb- anLink der Schaffung moderner Verkehrssysteme verschrieben. Geplant ist auch, dass UrbanLink das Netzwerk von Florida-Verti-
ports, an dem Lilium und seine Partner in den letzten fünf Jahren gearbeitet haben, nutzt. UrbanLink sieht in eVTOLs einen Antrieb für eine nachhaltige regionale Kon- nektivität in ganz Südflorida. Der Lilium Jet mit seiner geplanten Startreichweite ist bereit, diese Vision zu erfüllen, indem er Groß- städte wie Miami, West Palm Beach, Boca Raton und Fort Lau- derdale miteinander verbindet und sich nahtlos über die Halbinsel bis nach Marco Island an der Küste erstreckt. Der Start des Services ist für 2026 geplant. www.lilium.com
Bundesminister übergab Förderbescheid für B H2-System
In Empfingen, Nordschwarzwald wurde mit Mitteln des Bundes ein Innovationscampus 2021 als BA- LIS eröffnet, um Brennstoffzellen- systeme bis 1,5 MW unter der Leit- ung des DLR-Institutes für Tech- nische Thermodynamik für ver- schiedene Verkehrsträger zu ent- wickeln. Als BALIS 2.0 erhielt das Stuttgarter Unternehmen H2FLY den Auftrag mit den Partnern DLR und Diehl Aerospace aus Überlin- gen ein luftfahrttaugliches Brenn- stoffzellenmodul mit einer Leistung von 350 kW zu entwickeln und zu testen. Das zu entwickelnde Basis- modul wird skalierbar sein und soll später die Basis für weitere Ent-
wicklungen von Megawatt-An- triebssystemen darstellen. Damit könnten den Initiatoren DLR und H2FLY zufolge in Zukunft kommer- zielle Regionalflugzeuge mit 40 bis 80 Sitzplätzen emissionsfrei ange- trieben werden. Das Empfinger DLR-Testfeld, dass im Laufe die- ses Jahres in Betrieb gehen soll, ist parallele und zentrale Wirungs- stätte neben dem H2FLY-Airport Stuttgart, wo sich auch das Test- flugzeug HY4 befindet. Das Bun- desministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt mit 9,3 Milliarden Euro, das bis 2026 läuft. www.h2fly.de
Pilotanlage zur Herstellung von Batteriematerialien
Die Herstellung neuer Hochleis- tungsbatterien ist unter anderem für die Elektromobilität einen wich- tigen Schritt vorangekommen. Am 2. Mai 2024 wurde am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff- Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in Ulm eine Pilotanlage ein- geweiht, die erstmals die Produk- tion von innovativen Batteriemate- rialien und deren Vorprodukten im Maßstab von bis zu 100 Kilogramm außerhalb der Industrie ermöglicht. Zur Einweihung war unter anderem Bundesforschungsministerin Bet- tina Stark-Watzinger. Die Anlage wurde mit Fördermitteln des Bun- desministeriums für Bildung und
Forschung (BMBF) unterstützt. Den Neubau für die Batteriefor- schung namens „Powder-Up!“ för- derte das Land Baden-Württem- berg finanziell. Die neue Produk- tionsstätte Powder-Up! sei für die Herstellung von hochenergetisch- en und umweltfreundlichen Batte- riematerialien ein zentraler Bau- stein für den Aufbau einer wettbe- werbsfähigen und nachhaltigen Batteriewertschöpfungskette in Deutschland und Europa. Damit wird auch die technologische Sou- veränität im Bereich Batterieferti- gung weiter vorangetrieben. www.zsw.de
Das progressive Flugzeugkonzept Alice kommt wieder auf Trab
chen Daten von Alices Pionierflug im Jahr 2022, den kürzlich im Wind-Tunnel in Seattle abge- schlossenen Windkanaltests und dem Feedback des Kundenbeirats von Eviation sowie monatelanger Entwicklungsarbeit. Wesentliche Veränderungen seien ein kon- stanter Rumpfquerschnitt, diverse Strukturelemente, vergrößerte Bat- teriespeicher im Flügel und ein optimierter Kabinenraum für seit- lich angebracht Handgepäckfä- cher. Die derzeitigen Bestellungen für den Neunsitzer stellen einen Wert von 5 Milliarden US-Dollar dar. www.eviation.com
Zero Avia spezialisiert sich auf Systemkomponenten
ZeroAvia, Pionier für saubere Luft- fahrt möchte den adressierbaren Markt für vollständige Triebwerks- systeme erweitern und vom star- ken OEM-Interesse an seiner füh- renden Brennstoffzellen-, Leis- tungslektronik-, Kompressor- und Elektromotortechnologie profitie- ren. Die neue Produktionsstätte des Propulsion Center of Excel- lence in Paine Field, Everett, WA wird eröffnet, um die Herstellung von Leistungselektronik und Elek- tromotoren zu unterstützen. Das Unternehmen plant außerdem den Standort eines Wasserstoff-Kom- petenzzentrums zur Unterstützung der Produktion von Brennstoffzel-
lensystemen. Die Lieferung von Schlüsselkomponenten sollen Zero Avia ermöglichen, seine wasser- stoffelektrische Antriebsstränge weiter auszubauen. Dazu zählen z.B. das ZA600-Triebwerk und das ZA2000-Triebwerk für Flugzeuge zwischen 20 und 90 Sitzplätzen, die unter anderem aus E-Motoren, Wechselrichtern, Stacks und Kompressoren bestehen. Das Un- ternehmen befindet sich in Ge- sprächen über mögliche Deals mit verschiedenen Unternehmen, die an neuen E-Flugzeugkonstruktio- nen für die Zukunft arbeiten. www.zeroavia.com
Australier entwickeln erstes VTOL für Brennstoffzellenbetrieb
Emissionsfrei wollen auch die Aus- tralier in Zukunft fliegen. Dazu noch mit VTOLs. Der Entwickler von „Vertiia“, AMSL Aero hatte bereits einen Vertrag über die Lie- ferung von 20 Flugzeugen unter- zeichnet, wovon die ersten zehn Einheiten angezahlt wurden. Avia- tion Logistics mit seinen Unterneh- men Air Link, AirMed und Chartair werden von ihren sieben Stütz- punkten aus Passagierdienste, Flugzeugcharter, Luftfracht und flugmedizinische Flüge abdecken. Diese Dienste sollen, vorbehaltlich der noch ausstehenden Flugerpro- bung und der später zu erwarten- den behördlichen Genehmigung ab
2027 aufgenommen werden. „Ver- tiia“ soll anders als die meisten Mitbewerber jedoch mit Brennstoff- zellen betrieben werden und da- durch auf Reichweiten bis zu 1.000 Kilometern bei Reisegeschwindig- keiten bis 300 km/h kommen. Die australische Regierung gewähre bei der Verwendung von Wasser- stoff als Treibstoff sogar eine Steu- ergutschrift, so AMSL AERO, Mit- begründer Andrew Moore. „Aus- tralien hat die Chance, mit der nächsten Generation der Luftfahrt weltweit führend zu sein und eine neue souveräne Fähigkeit zu schaffen.“ www.amsl.aero
Nach dem Sprung in die USA stellen Schweden dritten Entwurf vor
Der schwedische Regional Airliner ES-30 erfuhr eine dritte Variante des Ausgangsmuster ES-19 mit 19 Sitzen als reines Batterieflugzeug. Das Start-up Heart Aerospace stell- te seine dritte Version seines Elek- troflugzeugs vor. Heart Aerospace hat in Los Angeles/Kalifornien-USA kürzlich ein Forschungs- und Ent- wicklungszentrum errichten lassen, damit man sich auch stärker auf den Hauptmarkt Nordamerika stüt- zen könne. So hatte Canadair be- reits vor zwei Jahren die ersten 20 Maschinen bestellt. Auffällig sind der fehlende ursprüngliche Batterie- pod und die fehlenden Streben. Die
Leistungen sind mit 400 km Reich- weite durch das Hybridsystem nahezu verdoppelt. Das Unterneh- men gab die Ernennung von Ben- jamin Stabler zum Chief Techno- logy Officer bekannt. Er wird ein US-Team rekrutieren und leiten, das mit der Heart-Zentrale in Göte- borg zusammenarbeitet. Stabler leitete zuvor das Hardware- und Softwareteam für das Crew Dra- gon-Programm von SpaceX und war Mitbegründer des Spezialis- ten für elektrische Güterzüge. Der in Arbeit befindliche Demonstrator soll bereits kommenden Jahr flie- gen. www.heartaerospace.com
Liebherrs Brennstoffzellensysteme könnte alle APUs ersetzen
Liebherr Aerospace wird zur ILA in Berlin vom 5. bis 9. Juni im Ausrüs- tungsbereich Lösungsvorschläge für die zivile und militärische Luft- fahrt bieten. Gezeigt werden Inno- vationen wie modulare elektrome- chanische Aktuatoren, Lösungen für die lokale, dezentrale Hydrau- likversorgung sowie Brennstoffzel- lentechnologie für die Energiever- sorgung an Bord von Flugzeugen. Mit einem amerikanischen Partner ist dieses System bereits seit Jah- ren in Entwicklung in Toulouse und könnte richtungsweisend für die gesamte Luftfahrt werden. Lang- jährige Erfahrung in der Entwick-
lung und Integration von diversen Subsystemen, sowie in Bereich von Fahrwerken machen Liebherr laut eigenen Angaben zu einem unverzichtbaren Partner für Flug- zeughersteller. Das Unternehmen blickt ständig über die Grenzen des heute Machbaren hinaus. Qualifi- ziertes Personal sind Schlüssel für Transformationsprozesse und den Erfolg von Liebherr. Deshalb prä- sentiert das Unternehmen auch Karrieremöglichkeiten und lädt an seinem Messestand zum Gespräch ein, was mit Erfolg bereits auf der AERO 30 dieses Jahr durchgeführt wurde. www.liebherr.com
Airbus untersucht in mehreren Studien weltweiten Wasserstoffeinsatz
Airbus gab am 21. Mai bekannt, Studien zu starten, die Machbar- keit zur Entwicklung eines wasser- stoffbetriebenen Passagierflug- zeugs im Rahmen seines ZEROe- Programms zu untersuchen. Es geht um Machbarkeit für Wasser- stofft an nordamerikanischen Flug- häfen für noch zu entwickelnde Flugzeuge, deren Einsatz ab 2035 angedacht ist. Dazu ist man unter anderem mit Airbus-Kunde Delta Air eine Liaison eingegangen. Fer- ner habe man mit drei Flughäfen in Kanada, – Montreal, Toronto und Vancouver eine Absichtserklärung unterzeichnet, um mit der in Groß- britannien ansässigen ZeroAvia die
Machbarkeit von Wasserstoff-Infra- strukturen auf Flughäfen in Kan- ada zu untersuchen. Airbus hat außerhalb Nordamerika weitere auf Wasserstofftreibstoffe ausge-rich- tete Partnerschaften geschlossen, darunter in Europa, Japan, Neu- seeland, Singapur und Südkorea. Die Studien, die in 12 bis 18 Mona- ten abgeschlossen sein sollen, werden dazu beitragen, Anforde- rungen für eine „End-to-End“-Was- serstoffversorgungskette zu definieren und festzustellen, ob und wie Flughäfen Wasserrstoff als Treibstoff aufnehmen könnten. www.airbus.com
Archer hofft auf FAA-Zulassung im kommenden Jahr
Archer Aviation in Santa Clara/Ka- lifornien entwirft und entwickelt eVTOLs. Die Mission von Archer besteht darin, den Luftraum zu er- schließen und jedem die persönli- che Freiheit zu geben, wie er sich bewegt und Zeit verbringt. Der US- Lufttaxi-Entwickler hat von der Fe- deral Aviation Administration die endgültigen Lufttüchtigkeitskrite- rien für seine Midnight-Flugzeuge erhalten und markiert damit einen wichtigen Meilenstein bereits im nächsten Jahr kommerzielle Flüge zu starten. Ziel von Archer ist es, das Reisen in der Stadt zu trans- formieren und 60–90-minütige Zu-
bingerfahrten mit dem Auto 10–20- minütige elektrische Taxiflüge zu ersetzen, die sicher, nachhaltig, geräuscharm und kostenmäßig im Vergleich zum Bodentransport kon- kurrenzfähig sind. Archer's Mid- night ist ein bemanntes eVTOL für vier Passagiere, das für schnelle aufeinanderfolgende Flüge mit minimaler Ladezeit zwischen den Flügen ausgelegt ist. „Wir sind stolz darauf, eines von nur zwei Unternehmen in unserer Branche zu sein, das diesen Zertifizierungs- fortschritt bei der FAA erreicht hat,“ meldete das Unternehmen aus den USA. www.archer.com
Simulator für eVTOL für Walliser Dufour Aerospace bereits in Arbeit
Die Zürcher Loft Dynamics gab bekannt, dass sie an der Entwick- lung VR-Simulators für den eVTOL Aero3 von Dufour Aerospace arbei- ten. Mit einer 360-Grad-3D-Ansicht ermöglicht der Simulator den Pilo- ten, sich mit eVTOL-Technologien vertraut zu machen. Das Schwei- zer Unternehmen Dufour Aerospa- ce arbeitet an zwei eVTOL-Projek- ten mit Kippflügeln, Aero2 und Aero3 jeweils ohne und mit Pilot. Die Aero3 wird, wie die Drohnen- version Aero2, über einen kippba- ren Flügel verfügen, dessen An- trieb auf 6 Rotoren verteilt ist. Um die Ausbildung zukünftiger Piloten der bemannten Version seines
eVTOL sicherzustellen, hat Dufour Loft Dynamics kontaktiert, um die Entwicklung eines Aero3 VR eVTOL-Simulators zu starten. Letz- terer soll Anfang 2025 auf den Markt kommen. Nach Informatio- nen beider Unternehmen bietet die VR-Lösung von Loft Dynamics eine 360-Grad-3D-Ansicht sowie hoch- aulösende Gelände- und Stadtbild- modelle und realistische Bodenef- fekte. Der Simulator wird es Piloten ermöglichen, schnell und effizient die Bedienung des Kippflügels als auch dessen Verhalten im Boden- effekt zu erlernen. www.loftdynamics.com
Electras-Erprobungsträger kommt mit nur 52 Meter Startbahn aus!
Electra gab am 29. Mai bekannt, dass es die ersten Ultrakurzflug- operationen seines pilotierten hy- brid-elektrischen Kurzstart- und Landeflugzeugs (eSTOL) (EL-2 Goldfinch) erfolgreich durchgeführt habe. Electras Blown-Lift-Design verwendet acht Elektromotoren, um den Flügelauftrieb deutlich zu erhöhen, sodass das eSTOL-Flug- zeug in nur einem Zehntel des von herkömmlichen Flugzeugen benö- tigten Raums starten und landen kann. Die von Cody Allee pilotier- ten Testflüge fanden im April und Mai 2024 am Manassas Regional Airport und am Warrenton-Fau- quier Airport in Virginia statt. Der
längste Flug dauerte 1 Stunde und 43 Minuten. Während der Kampa- gne startete das Flugzeug von we- niger als 52 Meter und landete nach einer Rollstrecke von weniger als 35 Metern. Das Flugzeug er- reichte eine Höhe von 1980 Meter und flog beim Start und bei der Landung mit nur 46,3 km/h. Daten und Erkenntnisse aus dem Flug- testprogramm werden in das De- sign von Electras eSTOL-Flug- zeug für 9 Passagiere einfließen, dessen kommerzielle Inbetrieb- nahme gemäß den Vorschriften von FAA Part 23 für 2028 geplant ist. www.electra.aero
MD Aircraft entwickelt 10-sitzigen eSTOL Commuter - Erstflug 2026
Die bei Bremen ansässige MDA Aircraft GmbH hat mit der Entwick- lung der MDA 1, eines rein elek- trisch angetriebenen 10-sitzigen eSTOL-Commuters für den kom- merziellen Einsatz begonnen. Der Erstflug des Demonstrators wird Mitte 2026 sein. Start der Serien- produktion und Markteinführung - sind für 2028 geplant. „Wir werden die ersten sein, die ein solches Flugzeug in den weltweiten Markt bringen“, sagte CEO Tim Mark- wald. „Wir können das, weil die MD Flugzeugbau, die ebenfalls Teil der MD Gruppe ist, seit 1995 Flugeug- komponenten entwickelt und Flug-
zeue baut“. MD Aircraft setzt dabei auf bereits zulassungsfähige tech- nische Komponenten. Die MDA 1 verfügt über zwei Propeller mit El- ektromotor. Die Akkus werden in den Motorgondeln untergebracht. Die technische Reichweite beträgt rund 400 Kilometer. Die MDA 1 kann bis zu neun Passagiere plus Pilot befördern, im Cargobereich ist Platz für das Volumen von drei IBC Containern. Die Zuladung be-trägt rund eine Tonne, das maximale Abfluggewicht 4,7 Tonnen. Die MDA 1 wird auf Startbahnenlängen von unter 500 Metern operieren können. www.md-aircraft.com
Zusammenarbeit zwischen AURA AERO und Airbus Protect
In Voraussicht des in Entwicklung befindlichen 19-sitzigen Hybrid-El- ektroflugzeug AURA AERO ERA und seiner späteren Zertifizierung haben AURA AERO und Airbus Protect eine Kooperationsvereinba- rung im Mai unterzeichnet. Beide Unternehmen werden ihr jeweiliges Fachwissen teilen und bei Sicher- heits-, Cybersicherheits- und Nach- haltigkeitsaspekten des ERA-Pro- gramms und seiner Produktions- mittel zusammenarbeiten. Ziel die- ser Partnerschaft ist es, einen rei- bungslosen und sicheren ERA-Zer- tifizierungsprozess und Produkti- onsplan zu unterstützen. Es ist aber
auch für Airbus Protect eine Gele- genheit, sein Fachwissen in neuen Technologien wie Hybridantrieben und vollelektrischen Systemen so- wie im Regulierungsrahmen für die allgemeine Luftfahrt (CS-23) zu er- weitern. Für Jérémy Caussade, CEO von AURA AERO ist „diese Zusammenarbeit mit Airbus, im zi- vilen Bereich nicht nur ein echter Vertrauensbeweis in die Arbeit der AURA AERO-Teams, sondern na- türlich auch ein Zusätzlicher Er- folgsgarant für das ERA-Proramm, mit dem wir den regionalen Luft- verkehr bald dekabonisieren wer- den.“ www.aura-aero.com
Lilium meldet weiterhin erfolgreiche Verkäufe
Lilium und eVolare, eine Tochterge- sellschaft von Volare Aviation – ei- nem der größten Betreiber von Hubschraubern und Privatjets in Großbritannien, haben die Unter- zeichnung von verbindlichen Kauf- verträgen für den Erwerb von vier Lilium Jets bekannt gegeben. Die Kaufverträge beinhalten Lieferter- mine, Garantien und Gewährleis- tungen sowie Anzahlungen und Vo- rauszahlungen für die Lieferung. Die Unternehmen haben sich auch auf Bedingungen für die Reservie- rung von Produktionsplätzen für bis zu 12 zusätzliche Lilium Jets für eVolare und seine Kunden geeinigt.
eVolare mit Sitz in Oxford, UK, plant, Lilium Jets im Großraum London einzusetzen, um London mit den Vorstädten und den Küs- tengebieten Englands zu verbin- den. Bemerkenswert ist, dass eVolare gleichzeitig der britische Vertriebspartner für den Lilium Pio- neer EVTOL Jet ist. Außerdem er- weitert Lilium seine Partnerschaft mit der Luxaviation Group, einem der weltweit größten Betreiber von Geschäftsflugzeugen und Hub- schraubern, mit Fokus auf Betrieb und Bodeninfrastruktur. Lilium ist gegenwärtig Aussteller auf der EBACE in Genf. www.lilium.com
Grafik: Bauhaus-Luftfahrt
Bauhaus Luftfahrt warnt vor Verlangsamung der Entwicklungen
Prognosen zeigen, dass die Luft- fahrtindustrie nicht in der Lage sein wird, ihre Emissionen bis 2050 zu dekarbonisieren, wenn sie weiter dem Trend folgt. Das Bauhaus Luftfahrt skizziert Szenarien, die die Markteinführung von Technolo- gien wie Wasserstoff, von radikal effizienteren Flugzeugen sowie die Produktionsmengen von nachhalti- gen Flugkraftstoffen betrachten. „Um die klimaneutrale Luftfahrt bis 2050 zu erzielen, fehlen derzeit jedoch ausreichend ausgereifte Technologien zur Dekarbonisie- rung, die nötige Infrastruktur und genügend Investitionen. Zudem herrscht Unsicherheit über die
langfristigen politischen Rahmen- bedingungen. Es kommt jetzt auf Schnelligkeit und Radikalität im gesamten Luftfahrtsystem an“, erklärt Prof. Dr. Mirko Hornung, Vorstand Wissenschaft und Tech- nik des Bauhaus Luftfahrt. Um Industrie und Politik zu unterstüt- zen, entwickeln Experten des Thinktanks Szenarien, die potenzi- elle Pfade skizzieren zur Einfüh- rung neuer Technologien in radika- len Antrieben und Flugzeugen, zur Verfügbarkeit nachhaltiger Kraft- stoffe und Flüssigwasserstoff sowie von politischen Maßnahmen. www.bauhaus-luftfahrt.net
Großserienproduktion bei EHang in China für touristische Zwecke
Während in westlichen Ländern noch spekuliert wird, ob eVTOLs wirklich unser Mobilitätsverhalten verändern könnten, versucht man in China den Eindruck zu erwe- cken, dass eVTOLs zur Normalität wie Taxis gehören. EHang, einer der Pioniere für autonome zweisit- zige Kopter produziert inzwischen nach der chinesischen Zulassung im vergangenen Jahr seinen EH216-S zum Preis von 312.000 US-Dollar je Stück. Erst kürzlich bestellte Xishan Tourism 50 Ein- heiten dieses Typs. EHang und Xishan Tourism planen die Kopter in touristischen Zonen zu etablie- ren. Weitere 450 Einheiten für die
kommenden zwei Jahre seien vor- bestellt. Die Provinz Shanxi wurde zur nationalen Demonstrationspro- vinz für die Entwicklung der allge- meinen Luftfahrtindustrie ernannt, und die Stadt Taiyuan ist eine der nationalen Demonstrationszonen für die zivile unbemannte Luftfahrt. Profiteur des Serienhochlaufes ist auch der österreichische Unterlie- ferant FACC in Linz. Allerdings ist es EHang bis heute nicht gelun- gen, in Europa oder USA, wirklich Fuß zu fassen. Es gibt lediglich am Werksgelände in Österreich von FACC eine Teststrecke. www.ehang.com
Bell-Nexus eVTOL ging bei Textron in Wichita in die Endmontage
In Wichita/Kansas hat der US-Tex- tron-Konzern die Endmontage sei- nes von Bell entwickelten eVTOL Nexus begonnen. Das Konzept stammt von der Textron-Tochter Bell, die 2020 einen ersten Entwurf herausbrachte und der durch das neue Modell abgelöst wird. Das neue Muster besitzt jetzt vier schwenkbaren Rotor-/Propeller- einheiten an Flügel und Heck so- wie und zwei stationären Rotoren am Flügel für den Vortrieb. Das eVTOL wird im Reiseflug von dem Hautpflügel getragen. An dem Rumpf ist ein Doppelleitwerksträ- ger mit einem negativen V-Leitwerk geflanscht. Zunächst ist Nexus nur
als Technologieträger gedacht. Kryia Shortt, die Präsidentin und Hauptgeschäftsführerin (CEO) von Textron eAviation, sagte aus die- sem Anlass: „Seit der Gründung von Textron eAviation hat sich das Team auf die Konstruktion des Flugzeugs, die Leistungsbestäti- gung und den Bau unseres ersten Technologie-Demonstrators in Ori- ginalgröße konzentriert, um die Steuerung und Funktionalität des Flugzeugs zu testen. Textron eAviation, zu dem auch Pipistrel gehört, strebt den Erstflug des Demonstrators für das Jahr 2025 an. www.e-aviation.com
600 Aussteller aus 31 Ländern geben der ILA-Berlin neue Impulse
Unter dem Motto Pioneering Aero- space startete heute die ILA Berlin 2024. An den kommenden vier Ta- gen dreht sich am BER-Flughafen alles um die Zukunft der Luft- und Raumfahrt. Die Leitmesse für Inno- vation, neue Technologie und Nachhaltigkeit ist Plattform für die internationale Industrie, Politik, Streitkräfte und Wissenschaft. Mit den Segmenten Aviation, Space, Defence & Support, Advanced Air Mobility und Supplier deckt die ILA die gesamte Bandbreite der Bran- che ab. Alleinstellungsmerkmal der ILA ist das umfangreiche Pro- gramm auf vier STAGES. Thema-
tisch stehen dabei erstmals klima- neutrales Fliegen, neue Mobilität und Weltraumsicherheit im Fokus. Offiziell wurde die ILA von Bundes- kanzler Olaf Scholz eröffnet. Sie ist die größte Luft- und Raumfahrtaus- stellung in der EU. Auf 150.000 Quadratmetern präsentieren die Aussteller ihre Innovationen – vom elektrischen Senkrechtstarter (eVTOL), über klimafreundliche Antriebe bis hin zu Luftverteidi- gungs- und Satellitensystemen. Zudem werden rund 100 Flugge- räte auf der ILA hautnah zu erle- ben sein – sowohl am Boden als auch in der Luft. www.ila-berlin.de
Foto: James Darcy/Helios Horizon
Amerikaner versuchten sich am Elektroflug-Welt-Höhenekord
Die kleine US-Gruppe Helios Hori- zon behauptet, kürzlich den Re- kord für das am höchsten fliegende mehrsitzige Elektroflugzeug mit einer Pipistrel Taurus gebrochen zu haben, die es als einen Schritt auf seiner Reise in die Stratophäre betrachtet. Die jüngste Testkampa- gne des Teams – durchgeführt im April und Mai in der Nähe von Bishop, Kalifornien – endete damit, dass das Flugzeug in Höhen von 5334 m (17.500 ft) bis 7315 m (24.000 ft) flog rein elektrisch flog. Das modifizierte Flugzeug hat ähn- lich wie sein Original einen Schwenkararm, an dem der Motor befestigt ist. Diese Flüge verrauch-
ten laut Helios Horizon nicht mehr als 60 % der gesamten Batterieka- pazität des Flugzeugs. Mit einer Höchstflughöhe von 13.411 m (44.000 ft) will Helios Horizon noch höher fliegen als die maximale Flughöhe für kommerzielle Flugge- sellschaften. Das Unternehmen hofft, diesen Meilenstein in die höhere Atmosphärenschicht der Erde Ende 2025 oder Anfang 2026 zu erreichen, sagt Miguel Iturmen- di, Gründer und Testpilot von He- lios Horizon, der zuvor auch den Höhensegler Perlan 2 flog und auf 19.812 m (65.000 ft) Höhe kam. www.flightglobal.com
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Deutsche Firma am brasilianischen eVTOL-Projekt beteiligt
Eve Air Mobility, Tochter des brasi- lianischen Flugzeugherstellers Em- braer gab an, weitere Zulieferer für ihr eVTOL eingebunden zu haben. Neben dem französischen Flug- zeug-zulieferer Latecoere für be- stimmte Baugruppen der Zelle wur- den auch die deutsche Firma KRD für dies Cockpitverglasung und die Passagiertüren ausgewählt. Aus brasilianischer Fertigung kommen von RALLC und Alltec weitere Rumpfkomponenten. Das Muster wird von acht Hubrotoren und einem Druckpropeller in dier Luft bewegt. Letzten Monat hatten Eve Air Mobility und Embraer ein Ab- kommen mit dem Flughafen Paris
unterzeichnet, um den Betrieb von eVTOL und Energia-Flugzeugen auf Paris-Le Bourget vorzuberei- ten. Dabei geht es in erster Linie um Ladestellen für die elektrisch betriebenen Luftfahrzeuge. Und wie bereits von uns angekündigt, hat Embraer-Tochtergesellschaft Eve Air Mobility in Taubaté im Bun- desstaat São Paulo/Brasilien mit der Endmontage begonnen. Der- zeit liegen 2.900 Vorbestellungen vor. Die Indienststellung ist für 2026 geplant. Damit beginnt im gleichen Jahr das große Rennen mit anderen Mitbewerbern. www.eveairmobility.com
Rolls-Royce Electrical bietet perfekte Lösung für MDA 1-Commuter
MD Aircraft, Newcomer mit einem zweimotorigen E-Commuter gab auf der zurückliegenden ILA in Ber- lin bekannt, mit Rolls-Royce Elec- trical zusammen zu arbeiten. MD Aircraft ist ging aus der M&D Flug- zeugbau hervor, die als Hersteller für Segelflugzeuge und Motorseg- ler sind. Rolls-Royce Electrical ging aus der ehemaliger Siemens eAircraft hervor. Olaf Otto, Presi- dent - Electrical, Rolls-Royce sag- te: "Wir sehen ein erhebliches Potenzial im Commuter-Segment als umweltfreundliche Alternative zu bestehenden Kurzstreckenver- bindungen. Darüber hinaus erwei- tert es das Angebot an Transport-
möglichkeiten für Fracht und Pas- sagiere weltweit mit effizienten und emissionsarmen Flugzeugen. Wir freuen uns, mit der MD Group zusammenzuarbeiten und mit unseren Produkten und unserem Know-how die erfolgreiche Ent- wicklung und Zulassung der MDA 1 zu unterstützen." Erst kürzlich hatte sich Rolls-Royce von einem britischen eVTOL-Projekt getrennt. Der Einstieg in ein erfolgverspre- chendes Flächenflugzeugprojekt ist umso erfreulicher. Das zehnsit- zige Projekt MDA 1 befindet sich in der Entwicklungsphase. www.md- flugzeugbau.com
Deutschlands erste Elektroflug-Ladestation in Durach eröffnet
Mit einem Baustellenverteiler half man sich anlässlich des im letzten Jahr im Oktober stattgefundenen 1. Elektrofliegertreffs, doch jetzt entstand mithilfe eines Fachmanns Deutschlands erste offizielle Lade- stelle für Kleinflugzeuge „Einer muss anfangen“, sagte Konstantin Hadrossek, Geschäftsführer der Landeplatzgesellschaft am Flug- platz Kempten-Durach. Auf dem Allgäuer Verkehrslandeplatz ent- stand nicht nur die erste offizielle E-Tankstelle für Flugzeuge Deutschlands, sondern es wurde auch die Idee für eine Elektroflug- strecke mit zehn Flugplätzen durch Bayern, Baden-Württemberg und
Rheinland-Pfalz mitgeboren. Der Eintrag erfolgte bereits im AIP. Auf- gerufen hatte das Thema Infra- strukturen bereits die vergangene AERO, wo Musterbeipiele wie et- wa auf dem Rotterdamer Airport vorgestellt wurden. Der IDRF, Deutschlands Verband für regio- nale Flugplätze hatte sich, wie auch für Durach, jetzt auf die Fah- ne geschrieben, auch andere Flug- plätze für den Ausbau zu begeis- tern. Am 15. Juni fand unter feierlicher Zeremonie die offizielle Einweihung der jetzt stationären Ladestelle statt. Output 2x11 kW - ein zarter Anfang. www.edmk.de
airBaltic will zur Schulung Diamonds eDA40 beschaffen
Die Pilot Academy der airBaltic nahm erst kürzlich als 10. Diaond- Flugzeug, eine konventionelle DA 40 NG in Empfang. An-lässlich der Baltic International Airshow in Lie- paja (Lettland) nahmen Anton Chir- kovski, Leiter des zivilen Flugzeug- verkaufs, Diamond Aircraft Austria und Jane Wang. Sales Director, Di- amond Aircraft Austria die Kaufab- sichtserklärung (LOI) für drei voll- elektrische Schulungsflugzeuge eDA40 neben zwei DA42-VI in Em- pfang. Damit steigt dann die Flotte der Schulmaschinen auf 15 Flug- zeuge. Der reguläre Viersitzer wird in einer 2-3-sitzigen Version in der E-Version mit einer EASA/FAA-Zul-
assung gefertigt werden. Diamond betont, dass eine sehr zuverlässi- ger E-Motor mit 94% Wirkungsgrad von Safran zur Anwendung kommt. Das verdoppelte Batteriesystem kommt vom amerikanisch-en Bat- terielieferanten EPS. Vil-mantas Vaclovas Mažonas, (SVP Flight Operations, airBaltic und Kristaps Lapsa, General Manager, airBaltic Training übergaben die Schrift- stücke an das Diamond Verkaufs- team. Im Frühling testeten bereits Lufthansapiloten das Flugzeug auf dem Flugplatz Dübendorf. bei Zürich. www.diamondaircraft.com
Airbus und ZeroAvia wollen Strukturen für H2- Einsatz untersuchen
Wie bereits Airbus angekündigt hatte, wolle man für eine CO2-freie Luftfahrt alle Gelegenheiten nut- zen, den Ausbau der Flughäfen auf eine zukünftige Wasserstoffinfra- struktur zu beschleunigen, um bei der Verfügbarkeit der ersten Was- serstoffflugzeuge gerüstet zu sein. Einer der Partner wird unter ande- rem ZeroAvia sein. ZeroAvia und Airbus haben gemeinsam Ab- sichtserklärungen mit den drei größten Flughäfen Kanadas – To- ronto, Montreal und Vancouver – unterzeichnet, um ein robustes Wasserstoff-Betankungssystem für die Zukunft der Luftfahrt zu entwi-
ckeln. Der US-Kongress hat eine fünfjährige Genehmigung der FAA verabschiedet, die die wasserstoff- bezogenen Bestimmungen in das Gesetz aufgenommen hat. Die Alli- anz für emissionsfreie Luftfahrt der Europäischen Kommission veröf- fentlichte nun ihr Visionsdokument, in dem der mögliche Weg zur Um- setzung emissionsfreier Flüge skiz- ziert wird und unterstützt damit die eigene Vision und Bestrebungen von ZeroAvia. Airbus hat ber-eits Programme mit Atlanta Inter-natio- nal (dem verkehrsreichsten Flug- hafen der Welt) und dem Houston gestartet. www.zeroavia.com
Chinesischer Hersteller setzt zur Großserienfertigung von eVTOLs an
Während sich in westlichen Län- dern Start-ups bemühen, die Be- dingungen der Zulassungsbehör- den zu erfüllen, kann man zuseh- en, wie das chinesische Unterneh- men EHang dank seiner im letzten Jahr erhaltenen Zulassung die Se- rienfertigung hochfährt. Dem vor- angegangen waren über 40.000 Testflüge, die mit der autonomen Drohne, bemannt und unbemannt durchgeführt wurden. Nach wel- chen Kriterien die Civil Aviation Ad- ministration of China (CAA) bei dem eVTOL EHang 216-S vorging, ist nicht bekannt. Von chinesischer Seite verweist man nur darauf, dass andere Länder ihre Zulas-
sung übernehmen könnten. Am 22. Juni absolvierte das pilotenlose elektrische eVTOL EH216-S seine ersten Passagierflüge in Wen- cheng zu einer Besichtigungstour. Auch gab EHang Holdings Limited bekannt, nicht nur die Zahlung der ersten 30 Einheiten erhalten zu ha- ben, sondern, dass auch die ersten 27 Maschinen zu diesem Zeitpunkt an die Wencheng County Trans- portation Development Group Co., Ltd. ausgeliefert worden sind. Das Unternehmen plant nun die Kopter für Tourismuszwecke über Chinas Provinzen einzusetzen. www.ehang.com
Chinesen suggerieren rosige Zukunft für die Elektroluftfahrt
Aus zuverlässiger Quelle war heu- te zu erfahren, dass der Welt größ- ter Batteriezellen-Hersteller CATL seine Natrium-Ionen-Zellen als „Condensed Battery“ mit bis zu 500 Wh/kg schon im kommenden Jahr auf den Markt bringen werde. Aus- serdem soll der CEO, Robin Zeng bekannt gegeben haben, dass CATL in Kooperation mit dem größ- ten Flugzeughersteller Chinas, CO- MAC (Commercial Aircraft Corpo- ration of China) einen vier Tonnen Experimentalträger erfolgreich in die Luft gebracht habe. Eine acht- Tonnen-Version mit Reichweiten von 2.000 bis 3.000 Kilometern sol- le bis 2027 ebenfalls fliegen. Damit
will der Batteriegigant die Leis- tungsfähigkeit seiner nicht nur für die Automobilwirtschaft entwickel- ten Zellen unter anderem unter Beweis stellen. Ob die Na-Ion-Zell- generation, die nicht nur eine län- gere Lebensdauer aufweist, son- dern auch niedrigere Temperatu- ren verträgt und obendrein deutlich weniger als klassische Lithium- Ionen-Zellen kosten soll, auch im deutschen Werk von CATL ge-fer- tigt wird, ist offen. „China Daily“ schreibt dazu, dass das CATL-Pro- jekt auf einer Skala von 1 bis 10 auf Stufe 7 stehe. www.cnevpost.com
Das Cellsius H2-Projekt wird mit Sling Highwing fortgesetzt
Das schweizerische CELLSIUS Project e-Sling und das Project H2 sind studentische Fokusprojekte der ETH Zürich. Der Verein CELL- SIUS wurde 2022 von Studieren- den gegründet und ist für die In- standhaltung, Flugerprobung so- wie die Betreuung und Planung der zukünftigen Projekte im Be- reich der nachhaltigen Aviatik zu- ständig. Das CELLSIUS Project H2 wurde 2021 ins Leben gerufen und hatte als Ziel, ein Wasserstoff- Brennstoffzellen-Antrieb für eine Lightwing AC4 zu entwickeln. Be- reits im Sommer 2022 konnte ein Prototyp dieses Brennstoffzellen- systems erfolgreich getestet wer-
den, welches für den finalen Ein- bau in das Leichtflugzeug AC4 vorgesehen war. Aus Gewichts- gründen hat man sich jedoch ent- scheiden müssen, das Projekt zugunsten der südafrikanischen Sling Highwing von Sling Aircraft fortzusetzen. Die Sling Highwing ist eine neue Ganzmetall-Kon- struktion und erlaubt eine höhere Zuladung. Die Zusammenarbeit mit Lightwing Aircraft soll aber erhalten werden. Da das Studieren der Studenten im Vordergrund steht, gibt es keinen genauen Zeit- plan, wann mit der Fertigstellung zu rechnen ist. www.cellsius.aero
magniX folgt Mitbewerbern und bietet Batterielinie mit an
Zu den wichtigsten Merkmalen bei Batterien für Luftfahrtanwendun- gen gehören höchste Energiedich- ten. Der E-Motorenhersteller mag- niX, der die elektrischen Luftfahrt mit vorantreibt, gab die Einführung von Samson-Batterien bekannt, einer angeblich bahnbrechenden Batterielinie. Samson-Batterien werden gemäß den Luftfahrtvor- schriften zertifizierbar sein und er- füllen gleichzeitig eine branchen- führende Energiedichte und eine bis heute unübertroffene Lebens- dauer. Die Kombination der Sam- son-Batterien mit den Elektromoto- ren von magniX biete Kunden ei- nen vollständig optimierten elek-
trischen Antriebsstrang für die Luft- fahrt. Die magniX Samson300 ist die erste Batterie in der Produk- treihe und hat ein Design, das auf maximale Energiedichte für grö- ßere Reichweite und höhere Nutz- lasten ausgerichtet ist. Energie- dichten von 300 Wh/kg und eine Batterielebensdauer von über 1.000 vollständigen Entladezyklen sind bemerkenswerte Eckdaten. Verfügbare sind bis heute nur Zel- len bis 250 Wh/kg. Der Plan, eine Energiedichte von 400 Wh/kg oder mehr zu erreichen, sieht deswegen sehr vielversprechend aus. www.magnix.aero
Foto: Electrifly-In
Rollout des Smartflyer für Oktober geplant
Der schweizerische Viersitzers Smartflyer ist in die entscheidende Phase gegetreten. Das Proof-of- Concept eines elektrisch angetrie- benen Flugzeugs für die General Aviation soll ein sehr komfortables Fliegen ermöglichen. Ähnlich des französischen Cassio-Projektes setzt CEO, Rolf Stuber auf ein Hy- brid-Antriebssystem, dessen Basis ein Rotax 912-Verbrennungsmotor ist. Der Elektromotor selbst sitzt in der Heckflosse ähnlich des e-Ge- nius. Das System arbeitet als Ran- ge-Extender, das heißt, dass die Batterien während des Fluges nachgeladen werden, was Reich-
weiten über 750 km verspricht. Die Startleistung liegt bei 160 kW. Im Reiseflug stehen 120 kW zur Ver- fügung, die den Smartflyer bei 129 kt, bzw. 220 km/h vier Stunden in der Luft halten sollen. Noch wird gewerkelt, geschraubt und ge- klebt, doch in diesem Oktober will man das Rollout feiern können. Bei dem reinen Hybridkonzept wird es zunächst auch nicht bleiben. Nach Vorstellungen des Schweizer Teams könnte die Serie auch in Richtung eines reinen Batterieflug- zeugs oder in Richtung eines ein- baufertigen Brennstoffzellensys- tems gehen. www.smartflyer.ch
Archer ist mit Midnight auf dem Weg zur FAA-Zulassung
Archer Aviation Inc., einer der welt- weit führender Anbieter von eVTOLs, gab schon im Juni be- kannt, dass seine Tochtergesell- schaft Archer Air mit dem Part 135 Air Carrier & Operator Certificate von der Federal Aviation Adminis- tration (FAA) erhalten hat. Dieses Zertifikat ermöglicht es Archer, mit dem Betrieb von Flugzeugen im Handel zu beginnen, um seine Systeme und Verfahren vor dem Start von Midnight in Dienst für Fluggesellschaften wie United Airli- nes zu verfeinern, wenn es die Midnight-Zertifizierung erhält. Zu- sätzlich zu seinem Zertifikat Part 135 gab Archer zuvor bekannt,
dass es den Part 145 Zertifikat von der FAA erhalten hatte, das es er- möglicht, spezialisierte Flugzeug- reparaturdienste durchzuführen. Dies bedeutet, dass Archer nun die beiden wichtigsten Betriebsbe- scheinigungen erhalten hat, die von der FAA erforderlich sind, da- mit sie in der Lage ist, ihren Luft- taxi-Betrieb zu beginnen, wenn Midnight seine Typzertifizierung erhält. Mike Leskinen, Chief Finan- cial Officer von United. "United Airlines gratuliert dem Team von Archer zum Erhalt ihres Part 135 Air Carrier & Operator Certificate. www.archer.com
American Airlines setzt auf umweltfreundliche Antriebe
American Airlines, Teilhaber von ZeroAvia, die unter anderem die kanadische Bombardier CRJ700 über ihre Tochter American Eagle regional einsetzt, hat ehrgeizige Pläne, den Luftverkehr CO2-freier zu machen. Gegenwärtig erprobt ZeroAvia mit einer Dornier 228 seine Antriebsstränge mit Brenn- stoffzellen. Jetzt hat sich American Airlines beschlossen, 100 Antriebs stränge vom Typ ZA2000 RJ zur Umrüstung von 50 Maschinen des Typs CRJ700 bei ZeroAvia in Auf- trag zu geben. Zudem habe man an einer weiteren Finanzierungs- runde teilgenommen. Bis jetzt wird die CRJ700 mit zwei General Elec-
tric CF34-8C1 angetrieben. Das CRJ-Programm wurde 2020 von Mitsubishi Heavy Industries über- nommen und zugunsten eines ei- genen Regionaljets eingestellt. Mit einer Umrüstung auf den Hybrid- antrieb von ZeroAvia kann die CRJ700 noch länger in Diensten bleiben. Robert Isom, CEO von American Airlines, sagte: „Um den Übergang der kommerziellen Luft- fahrt in eine kohlenstoffarme Zu- kunft voranzutreiben, sind Investi- tionen in vielversprechende Tech- nologien, einschließlich alternativer Antriebsformen, erforderlich.“ www.zeroavia.com
Strukturbauteile mit Doppelfunktion zur Gewichtsreduktion
Das vom Austrian Institute of Tech- nology (AIT) geleitete europäische Forschungsprojekt SOLIFLY (Se- mi-SOlidstate LI-ion Batteries Functional-LY) hat erfolgreich sei- nen Abschluss erreicht. Über einen Zeitraum von drei Jahren hat ein europäisches Konsortium bedeu- tende Fortschritte im Bereich der Elektrifizierung der Luftfahrt erzielt. Im Fokus der Entwicklung standen spezielle Bauteile mit Doppelfunk- tion: Sie weisen mechanisch-struk- turelle Eigenschaften auf und kön- nen in die Tragkonstruktion inte- griert werden, während sie gleich- zeitig als elektrische Energie-
speicher dienen. Eine Schlüssel- innovation des Projekts ist die neuartige, zukunftssichere lasttra- gende Semi-Solid-State-Elektro- chemie. Diese basiert auf Aktivma- terialien mit hoher Energiedichte und einem nicht entflammbaren, strukturellen Elektrolyten. ONERA, CIRA und Universitäten aus der Batterie- (CustomCells) und Luft- fahrtindustrie (Piaggio, Pipistrel Vertical Solutions, Dassault und FACC arbeiteten daran. Nachfol- geprojekt ist MATISSE. Dessen Demonstrator wird als vollständige Flügelspitze auf einer Pipistrel Velis installiert. www.ait.ac.at
Doch noch? Erste eVTOLs dürfen über Paris fliegen
Kurz vor der Eröffnung der Olympi- schen und Paralympischen Spiele in Paris, erhielten die ersten in Frankreich vorgesehenen Flugta- xis grünes Licht für Versuchsflüge in der Region Paris während der Olympischen Spiele. Verkehrsmi- nister Patrice Vergriete habe ledig- lich „ein Experiment genehmigt“, heißt es. Seit einigen Tagen instal- liert der Flughafenbetreiber in ra- sender Geschwindigkeit einen Ver- tiport auf einem Lastkahn, der nur einen Steinwurf vom Bahnhof Ga- re d'Austerlitz und am Fuße der Cité du Design et de la Mode im 13. Pariser Arrondissement ist. Er soll Maschinen von Volocopter
aufnehmen. Während der Pariser Spiele werden sie voraussichtlich nur "ein paar Flüge" machen. In der Praxis wird jedes fliegende Taxi nur zwei Personen befördern, einen Piloten und einen Passagier. Das Demonstrationsgelände in Austerlitz wird nicht der einzige Abflugort für die Fluggeräte sein. Die anderen VTOLs werden auch von vier weiteren Vertiports aus starten. Sie dürfen aber nicht über Wohngebiete hinwegfliegen, son- dern dürfen nur über die Seine fliegen. Es ist das erste Großexpe- riment weltweit. www.volocopter.com
Airbus bündelt in Madrid mit Partnern einen Hydrogen Hub
Airbus, Aena, Air Nostrum, Iberia, Exolum und Repsol arbeiten ge- meinsam an der Errichtung des ersten Wasserstoff-Hubs in Spa- nien. Die sechs Unternehmen ha- ben sich gekoppelt, um die He- rausforderungen bei der Einfüh- rung einer wasserstoffbasierenden Luftfahrt im Land zu bewältigen. Dies ist das erste Mal, dass eine Zusammenarbeit die gesamte Wertschöpfungskette von der Pri- märenergieerzeugung über den Wasserstoff- Bodenbetrieb mit zwei Airlinesn Bord und über ein kom- plettes Netzwerk von Flughäfen gleichzeitig zusammenführt. Diese Zusammenarbeit wird den Partnern
einen ganzheitlichen Blick auf was- serstoffbetriebene Flugzeuge und deren Integration in das Ökosys- tem bieten. Dabei geht es nicht nur um die Versorgung und -infrastruk- tur, sondern auch um die Anforde- rungen für den Bodenbetrieb an den Airports. Airbus hat das Pro- gramm „Hydrogen Hub at Airports“ ins Leben gerufen, um den weite- ren Ausbau der Wasserstoffinfra- struktur in der Luftfahrt voranzu- treiben. Bisher wurden Vereinba- rungen mit Partnern und Flughäfen in 13 Ländern, darunter auch Deutschland, unterzeichnet. www.airbus.com
Schweizer beleben ihren Electrifly-In-Event mit neuen Namen
Alle Jahre wieder, 7.+ 8. Sept. 2024, lockt das Electrifly-In in Bern. Das Organisations-Komitee freut sich mit allen Avaitikexperten auf ein ab-wechslungsreiches Pro- gramm. Neben den anfliegenden Elektroflugzeugen soll einer der Höhepunkte der eTalk mit dem Motto sein „Ist das Ziel der Netto Null CO2 in der Aviatik bis 2050 erreichbar?“ Ein hochkarätig be- setztes Symposium mit spannen- den Referaten aus der e-Fliegerei steht parallel auf dem Programm. Aktuell sind folgende Keynotes angemeldet: die Schweizer Dufour Aerospace, die ETH Zürich mit dem Projekt “Cellsius” und Morell
Westermann mit dem Projekt “eForce”. AeroDelft aus den Nie- derlanden mit dem Projekt “Phoe- nix” und Flux Aviation aus War- wick/UK. Auch das im Zentrum stehende Fly-In mit der preisgeld- dotierten eTrophy des Gigawatt- Sponsors, der Waterjet AG in Aar- wangen, hat natürlich seinen fes- ten Platz. Mit Flux Aviation, Wes- termannns „eForce“ und Sengs CH-750 Cruzer tauchen neue Gesichter und Namen auf. Mehr über den Schweizer Elektroflug Event, der im Ausstellungshangar des Bundesbasis des Airports Bern stattfindet, unter www.electrifly-in.ch
Erstes VTOL fliegt mit deutscher Wasserstoff-Technik in den USA
Entgegen Schweizer Ankündigun- gen mit einem VTOL als erste auch mit Wasserstoff fliegen zu wollen, hat das US Start-up Joby mit ei- nem 842 Kilometer-Flug (523 ml) mit seinem wasserstoffbetriebenen eVTOL-Demonstrator bewiesen, wo die wahre Zukunft der moder- nen Drehflügler liegen könnte. In einer PR-Mitteilung am 11.7. ließ JoeBen Bevirt, CEO von Joby wis- sen, dass man die VTOLs nun auch für regionale Reisen nützen könne, nachdem man über das Know-how der deutschen Tochter H2FLY, die bereits 2023 mit ihrem Erprobungsträger erfolgreich mit kryogenem Wasserstoff geflogen
sind, deren System adaptiert habe. Man baue jetzt auf die Konstrukti- ons-, Test- und Zertifizierungsar- beiten auf, die man bereits mit der sechsmotorigen batterieelektri- schen Version gesammelt habe. Joby hat bis jetzt mehr als 2 Milli- arden Dollar an Finanzmitteln auf- gebracht. Darunter sind auch In- vestitionen von Toyota, Delta Air Lines, SK Telecom, Uber und Bail- lie Gifford sowie von der US-Air- Force, die den Senkrechtstarter bereits erprobt. Ab 2025 sollen zunächst die ersten rein elektri- sches eVTOL zugelassen werden. www.jobyaviation.com
Lilium konnte Großauftrag aus Saudi-Arabien verbuchen
Die Saudia Group und eVTOL- Hersteller Lilium haben einen ver- bindlichen Kaufvertrag über 50 Lilium Jets unterzeichnet. Dazu kommen noch weitere 50 Optio- nen. Bekannt ist die Group durch seine Ailrine Saudia. Die Vertrags- unterzeichnung fand am Hauptsitz von Lilium in Gauting. Der Vertrag wurde von Fahd Al-Jarbou, CEO von Saudia Private, der die Saudia Gruppe vertrat, und Klaus Roewe, CEO von Lilium, in Anwesenheit mehrerer hochrangiger Gäste unt- erzeichnet, Der Kaufvertrag folgt auf die im Oktober 2022 unter- zeichnete Absichtserklärung zwi- schen beiden Partnern. Die Ver-
einbarung umfasst einen Zeitplan für Anzahlungen, einen Zeitplan für künftige Lieferungen, Garantien für die Leistung des Flugzeugs sowie Regelungen für Ersatzteile, Wartung und Reparaturen. Die eVTOL-Jets werden die Pilgerrei- sen nach Hadsch und Umrah un- terstützen, einen schnelleren Zu- gang zu wichtigen Veranstaltun- gen in Riad bieten und neue Mög- lichkeiten für die Erkundung schwer erreichbarer touristischer Ziele im ganzen Königreich eröff- nen. Damit liegt der Auftragsbe- stand von Lilium jetzt bei 600 Einheiten (MoU). www.lilium.com
Eves Prototyp steht vor der Flugerprobung.
Kurz vor Beginn der am 22. Juli startenden 45. Farnborough Airs- how teilte Eve Air Mobility das Rol- lout seines eVTOL Prototyps aus Gaviao Pei-xoto mit. Mit Absichts- erklärungen für 2.900 eVTOLs ver- wendet Eves Flugzeugacht Hub- Propeller für den vertikalen Flug und Starrflügel für den Reiseflug, wobei die Position dieser Kompo- nenten während des Flugs unver- ändert bleibt, dies anders als bei amerikanischen Mustern. Das Kon- zept umfasst einen elektrischen Schubantrieb, der von zwei Elek- tromotoren angetrieben wird, die für Antriebsredundanz sorgen, um ein Höchstmaß an Leistung, und
Zuverlässigkeit bei niedrigen Be- triebskosten zu gewährleisten. Als Embraers Tochtergesellschaft, dem drittgrößten Flugzeugherstel- ler der Welt, kann Eve bei der Ent- wicklung seines eVTOL von Em- braers 55-jähriger Erfahrung in der Entwicklung, Konstruktion, Zerti- fizierung und Produktion von Flug- zeugen profitieren. Darüber hinaus profitieren die Kunden vom Zu- gang zu einem bestehenden glo- balen Netzwerk. Parallel zu be- ginnenden Tests gab Eve auch bekannt, die Auswahl der Hauptlie- feranten abgeschlossen zu haben. www.eveairmobility.com
Vertical Aerocpace schöpft Mut mit neuen Komponenten
Das britische Unternehmen Verti- cal Aerospace hat seinen neuen VX4-Prototyp vorgestellt, weil man in den kommenden Monaten eine wichtige Wiederaufnahme der Flugtests anstrebt, nachdem das erstes VX4-Testflugzeug im August 2023 bei einem Unfall abgeschrie- ben wurde, der durch den Ausfall eines Propellerblatts verursacht wurde. Der neue Prototyp weist Verbesserungen gegenüber der ersten Version auf. Da das Unter- nehmen weiterhin auf die Zertifizie- rung und Inbetriebnahme des eVTOL im Jahr 2026 abzielt, hat es ein weiteres gebaut, das Verbesse- rungen gegenüber der ersten Ver-
sion enthält. Vertical sagte, dass das neue Flugzeug (G-EVTA) ei- nen größeren Anteil an Technolo- gie und Komponenten aus seiner Kernlieferkette aufweist – jetzt 60 % statt 10 % beim vorherigen Pro- totyp – sowie erstmals selbst ent- wickelte Batterien, Antriebsstränge und neue Propeller. Die Elektromo- toren bleiben jedoch ein Unsicher- heitsbereich für das Programm, da Vertical daran arbeitet, ei-nen lang- fristigen Partner für deren Liefe- rung auszuwählen. Von Rolls- Royce hatte man sich Anfang 2024 getrennt. www.vertical-aero- space.com
Schweizer wollen Amphibien mit Brennstoffzellen bauen
Im Frühjahr 2023 wurde bekannt, dass das in Payerne/Schweiz an- gesiedelte Unternehmen JEKTA ein 19-sitziges Amphibium plant. Mit dem PHA-ZE 100 sollen an Fluss- und Seegebieten Einsätze möglich werden, wo keine Flug- plätze vorhanden sind. Zwar ist die Zeit der Dornier-Flugboote und der Martin Chinaclipper längst vorbei, doch CEO und Gründer, George Alafinov glaubt an ein Comeback solcher Amphibien und sieht für sein Konzept einen weltweiten Markt von 400 Einheiten. So hat er sich auch auf der am 22. Juli be- gonnenen Farnborough Airshow mit seiner jungen Mannschaft prä-
sentiert. Und wenn schon ein neu- es Flugzeug, dann sollte es gleich mit Elektroantrieb sein und dazu hat sich sein Ingenieurteam den derzeit umtriebigsten Entwickler für Brennstoffzellenantriebe ZeroAvia geholt. Mit drei Mann in Cockpit und 19 Passagieren soll ein ent- sprechendes Flugzeug mit amphi- bischen Eigenschaften auf eine Reichweite von bis zu 600 Kilome- ter kommen. Durch die Verwen- dung von Wasserstoff solle nicht nur die Betriebskosten sinken, sondern man hofft auch auf eine Lebensdauer bis zu 20.000 Stun- den. www.jekta.swiss
VoltAero weckt mit Cassio Interesse bis nach Asien
Anlässlich der Eröffnung der Farn- borough Airshow hat der asiatische Betreiber Global Skys die Kaufab- sicht von 15 VoltAero Cassio Hy- bridflugzeugen bekanntgegeben (MoU). Sie ermöglicht es den bei- den Unternehmen, bei Maßnah- men zusammenzuarbeiten, die Cassio für eine effiziente und nachhaltige regionale Luftmobilität nach Südostasien sowie der Ent- wicklung eines Cassio-Vertriebs- netzes bringen werden. Global Sky bietet Flugzeugbesitzern Flugzeug- handelsdienste mit exklusivem Zu- griff auf einen umfangreichen Bes- tand an Starrflügel- und Drehflüg- lern. Darüber hinaus bietet das
Unternehmen eine vollständige Palette ergänzender Dienstleistun- gen, darunter Flugzeugmanage- ment, Finanzierung und techni- schen Support. Das Antriebskon- zept von VoltAero ist einzigartig: Cassio-Flugzeuge werden den Elektromotor ENGINeUS 100 in der am Rumpfheck montierten Hybridantriebseinheit für vollelek- trischen Antrieb während des Rol- lens, des Starts, des Reiseflugs und der Landung nutzen. Die Hy- bridfunktion mit dem Verbrenungs- motor, dient als Range-Extender und lädt die Batterien während des Fluges auf. www.voltaero.aero
ZeroAvia kündigt für 2026 erste Demoflüge mit Wasserstoff an
ZeroAvia, um jede PR bemüht, gab während der Farnbourough Airs- how (22.7.-26.7.2024) bekannt, zu- sammen mit KLM 2026 gemeinsa- me Demoflüge durchführen zu wol- len. Mögliche Airports, die damit verbunden würden, sind auf jeden Fall Rotterdam, mit dem ZeroAvia schon seit 2023 zusammenarbei- tet. Ein weiterer Flughafen wurde noch nicht genannt. Das bei dem Flugzeug eingesetzte Wasserstoff- system wird jedoch noch nicht mit flüssigem Wasserstoff sein. Das komme wohl erst in einer weiteren Phase in Betracht. Zunächst werde das ZA2000 eingesetzt, welches auf gasförmigen Wasserstoff aus-
gelegt ist. James Peck, Chief Cus- tomer Officer bei ZeroAvia, er- gänzt: „Die größten Fluggesell- schaften der Welt untersuchen mit zunehmender Ernsthaftigkeit die Wasserstoff-Elektro-Technologie als mögliche Lösung. Wir können es kaum erwarten, mit KLM zu- sammenzuarbeiten, einer Flugge- sellschaft mit einer so reichen Geschichte, da wir in eine saubere Zukunft für die Branche blicken.“ Noch erprobt ZeroAvia allerdings das kleinere ZA600-Triebwerk in einer Do 328. Ob in einer Dash 8 oder ATR72 ist noch offen. www.zeroavia.com
Airline will Flugzeuge kaufen und erst danach umrüsten
Große Töne verbreitete Firmen- gründer Dale Vince von Ecojet auf der Farnborough Airshow damit, dass seine im Aufbau befindliche Airline die erste vollelektrische Air- line der Welt wird, die die CO2- freie Fliegerei ermögliche. Seine Gesellschaft plant, Ende 2024 mit konventionellen Flugzeugtypen wie DHC-6 Twin Otter und ATR 72 den Betrieb aufzunehmen und Stre- cken von und nach Edinburg zu bedienen. Sobald die Antriebe zer- tifiziert sind, denkt Vince daran, auf die neuen Systeme umrüsten zu lassen.Die 19-sitzige Twin Otter solle nach der Zertifizierung des Zero-Avia ZA600 als erste umge-
rüstet werden, der die ATR 72 mit dem ZA 2000 folgen soll. Ecojets Ziel ist es, eine Flotte größerer Re- gionalflugzeuge aufzubauen, um Passagiere auf wichtigen Inland- und kürzeren internationalen Stre- cken zu bedienen. Ecojet hat ei- nen Vertrag zum Kauf von 22 ZA2000-Antriebssträngen von ZeroAvia unterzeichnet, mit Optio- nen für weitere 40 Einheiten. Nicht genannt sind darin die ZA600-An- triebe und wie man sich das schnelle Umrüsten der Flugzeuge vorstellt, die danach erst noch typ- zugelassen werden müssen. www.zeroavia.com